Ein Leuchtturm für Neusitz | FLZ.de

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Veröffentlicht am 26.08.2023 15:29

Ein Leuchtturm für Neusitz

Teamarbeit auch beim ersten Spatenstich: Von links Tim Näpfel, Christian Stein (beide vom Ingenieurbüro Stein), Kommandant Florian Meyer, Bürgermeister Manuel Döhler, Kreisbrandinspektor Gerd Meier, Raimund Bögelein und Tommy Muser (beide von der Firma Ulli-Bau). (Foto: Karl-Heinz Gisbertz)
Teamarbeit auch beim ersten Spatenstich: Von links Tim Näpfel, Christian Stein (beide vom Ingenieurbüro Stein), Kommandant Florian Meyer, Bürgermeister Manuel Döhler, Kreisbrandinspektor Gerd Meier, Raimund Bögelein und Tommy Muser (beide von der Firma Ulli-Bau). (Foto: Karl-Heinz Gisbertz)
Teamarbeit auch beim ersten Spatenstich: Von links Tim Näpfel, Christian Stein (beide vom Ingenieurbüro Stein), Kommandant Florian Meyer, Bürgermeister Manuel Döhler, Kreisbrandinspektor Gerd Meier, Raimund Bögelein und Tommy Muser (beide von der Firma Ulli-Bau). (Foto: Karl-Heinz Gisbertz)

Das neue Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Neusitz „wird ein Leuchtturm für die Gemeinde werden“, sagt Bürgermeister Manuel Döhler. Damit deutete er anlässlich des Spatenstichs für den Neubau an, dass die Bürger seiner Gemeinde in Zukunft im Katastrophenfall eine zentrale Anlaufstelle haben.

Bei einem längeren Stromausfall etwa könne das Gebäude als Insellösung netzunabhängig die Strom- und Wasserversorgung sicherstellen. „Wir haben einen guten Standort mit drei großen Vorteilen gewählt: Beste Verkehrsanbindung, ein großzügiges Flächenangebot und die unmittelbare Nachbarschaft zum gemeindlichen Bauhof“, so Döhler.

Die Gemeinde Neusitz sei stolz auf ihre Feuerwehr. Und zu einer gut funktionierenden Feuerwehr gehöre eben auch das passende Gebäude. Der Neubau sei notwendig, weil die bisherige Situation im Rathaus nicht mehr länger tragbar sei und die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr ständig zugenommen hätten.

Das Gebäude werde zwar von der Regierung von Mittelfranken aus Mitteln der Feuerwehr und von der Kreditanstalt KfW gefördert, denn die Vorgaben eines klimafreundlichen Neubaus sind laut dem Bürgermeister erfüllt. Dennoch stelle es „einen großen finanziellen Kraftakt“ für die Gemeinde dar. Geplant seien zwei Stellplätze für die vorhandenen Fahrzeuge (HLF 10 und MTW) sowie ein weiterer Stellplatz, der vorerst als Lagerfläche genutzt werden könne.

Das Haus biete Platz für 70 Kameradinnen und Kameraden mit allen sanitären Einrichtungen. Hinzu käme ein kombiniertes Kommandantenbüro mit Funkraum und Erste-Hilfe-Raum. Ein großer Bereitschaftsraum werde für vielfältige Angebote zur Verfügung stehen. Die beiden Pultdächer würden mit einer PV-Anlage ausgestattet. Als Heizung werde eine Wärmepumpe dienen, mit der dann auch der Bauhof beheizt werden könne.

Bürgermeister Döhler dankte vor allem Christian Stein und seinen Mitarbeitern vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Wachsenberg sowie den Vertretern der Firma Ulli-Bau aus Lichtenau für die bisher sehr zügige Abwicklung der Baumaßnahme. „Der Unterbau ist fertig, jetzt können wir in die Höhe“, meinte er.

Heuer schon 23 Einsätze

Florian Meyer, der Kommandant der Feuerwehr Neusitz, erinnerte daran, dass von der ersten Idee eines neuen Feuerwehrhauses bis jetzt gerade einmal 20 Monate vergangen seien. Er bedankte sich beim Bürgermeister und beim Gemeinderat für die großartige Unterstützung, die „weit über das Selbstverständliche“ hinausgehe.

Das neue Gebäude sei der nächste große Schritt in die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr Neusitz. „Als ich vor über 25 Jahren in die Feuerwehr eingetreten bin, hatten wir bis zu drei Einsätze in einem Jahr. In diesem Jahr waren es bis jetzt bereits 23“, sagte Meyer. „Wir freuen uns, dass wir zu unserem modernen Fuhr- und Maschinenpark nun noch das passende Gebäude bekommen.“

Bei der Planung habe man auf viele Details achten müssen, von denen Meyer drei besonders hervorhob: Der Neubau gewährleiste größte Effizienz und sei nach den modernsten Feuerwehreinsatzabläufen geplant. Mit dem Haus sei man für weitere Herausforderungen in den kommenden Jahren gerüstet und man werde nun verstärkt um neue Feuerwehrleute werben. Man habe sich nicht nur um ein ideales Arbeitsfeld, sondern auch um ein schönes Umfeld bemüht.

„Im neuen Feuerwehrhaus werden sich alle großen und kleinen Feuerwehrleute sehr wohl fühlen.“ Der Kommandant lehnte sich weit aus dem Fenster, als er erklärte, dass er sich jetzt schon auf das große Einweihungsfest freuen würde. Ein Wink mit dem Zaunpfahl beendete sein Grußwort, als er sich vom Ingenieurbüro Stein und der Firma Ulli-Bau wünschte, sie möchten doch bitte die bisherige Geschwindigkeit auch in Zukunft beibehalten.


Von Karl-Heinz Gisbertz
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