„Ansbach“ und „Baustellen“ – oft werden diese Worte in einem Atemzug genannt. Im Stadtverkehr ärgern sich derzeit wieder viele über Verzögerungen durch Sperrungen. Die Rettungskräfte wiederum stellen kaum Einschränkungen bei Notfall-Fahrten fest. Nur in der Schloßstraße gab es Ärger, der mit Knöllchen behoben wurde.
Ab heute verschärft sich die Verkehrssituation durch den zweiten Bauabschnitt für die Verlegung des Regenwasserkanals in der Schloßstraße. Für diesen wird eine Vollsperrung von der Einmündung der Bauhofstraße über die Einmündung Brauhausstraße bis zum Kreuzungsbereich Urlasstraße eingerichtet. Derzeit finden sich auf der Website der Stadt um die 20 Meldungen zu Baustellen und Hinweise auf damit verbundene Verkehrseinschränkungen.
„Wir können keinerlei zeitliche Auswirkung feststellen“, erklärt Stefan Kornhaas, der Leiter des Rettungsdienstes des BRK-Kreisverbands Ansbach. Seine Kollegen überlegten zwar hie und da, ob ein günstigerer Weg durch die Stadt möglich wäre, aber es habe schon deutlich schlimmere Zeiten gegeben. Etwa als die Schlosskreuzung umgebaut wurde, „das war anstrengend“.
Bei der Ansbacher Polizei zeigt sich ein ähnliches Bild: Auch deren Arbeit wird nicht behindert. Als einzige Ausnahme nennt Michael Maul von der Polizeiinspektion Ansbach die Baustelle in der Schloßstraße. Hier hätten Anwohner zeitweise Autos nachts im Baustellenbereich geparkt. „Nach dem Motto: Hier ist ja sowieso gesperrt.“
Dadurch seien allerdings die Seitenbreiten nicht mehr gegeben gewesen, um hier bei einem nächtlichen Einsatz schnell oder überhaupt durchzufahren. Dies habe seine Kollegen mehrmals behindert. Die Polizei reagierte in Rücksprache mit der Stadt und verteilte einige Nächte lang Knöllchen: „Jetzt haben wir keine Probleme mehr.“ Maul blickt voraus: „Heuer wird das starke Baustellenbild nicht abnehmen.“ Im Laufe des Jahres kämen einige neue hinzu.
Allerdings seien die Einsatzkräfte stetig in enger Absprache mit der Stadt und den Baufirmen, weswegen er keine Probleme für deren Arbeit erwartet. An manchen Baustellen würden zum Beispiel auch Parkplätze gesperrt, um Rettungswege frei zu halten.
Steffen Beck, Kommandant der Ansbacher Feuerwehr, erklärt, dass im Baustellenbereich der Schloßstraße neben einem absoluten Halteverbot auch eine Feuerwehranfahrtszone ausgewiesen wurde. Seitdem seien die Probleme durch parkende Autos, die auch die Feuerwehr zu spüren bekam, behoben.
Sonst sind auch ihm keine Einschränkungen durch Baustellen bekannt: „In der Regel funktioniert alles, die Probleme sind nicht größer als im Berufsverkehr.“ Wenn sich etwa im Bereich einer Baustelle der Verkehr staue, könne es eng werden, doch die Autofahrer in Ansbach würden zuverlässig Platz für die Feuerwehr machen.
Die Verkehrssituation sei unter ständiger Beobachtung, und falls sich Engstellen in der Stadt ergeben, gäbe es Konzepte, um dann zum Beispiel mehr Kräfte von außen anzufordern. „Für den Fall des Falles ist alles abgestimmt.“