33-Jähriger in Weiltingen erschossen: Tatverdächtiger tot | FLZ.de

In Weiltingen (Landkreis Ansbach) ist am Montagmorgen ein Mann auf offener Straße erschossen worden. Der 33-Jährige wurde nach den ersten Erkenntnissen der Polizei von einem seiner Nachbarn getötet. Es handelt sich offenbar um eine geplante Tat.|

Der 55-Jährige soll aus seinem Wagen heraus mehrere Schüsse auf sein Opfer am Straßenrand abgegeben haben. Kurz darauf wurde er erschossen in seinem Wagen gefunden. Die Polizei geht von einer Selbsttötung aus.

Nach den bisherigen Angaben der Polizei meldeten Zeugen gegen 10.45 Uhr mehrere Schüsse in der Frankenhofener Straße im Ortszentrum. Laut Polizeisprecher Michael Petzold eilten daraufhin mehrere Streifenwagen nach Weiltingen. Dort fanden die Beamten die Leiche des 33-Jährigen vor seinem Grundstück.

Die Polizei fahndete mit zahlreichen Kräften nach dem flüchtigen und bewaffneten Täter, auf den offenbar sofort Hinweise vorlagen. Sie beorderte zahlreiche zusätzliche Kräfte aus dem Großraum Nürnberg in den kleinen Ort zwischen Dinkelsbühl und Wassertrüdingen. Als diese sich auf eine große Suchaktion in dem waldreichen Gebiet vorbereiteten und die Polizei die Bevölkerung vor einem bewaffneten Mann warnte, sorgte gegen 12.45 Uhr eine Entdeckung aus der Luft für Entwarnung.

Die Besatzung eines Polizeihubschraubers hatte das gesuchte Fahrzeug, einen schwarzen Ford Transit, auf einer Waldlichtung wenige Kilometer südlich von Weiltingen bei Greiselbach gesehen. Der mutmaßliche Tatverdächtige wurde tot in dem Fahrzeug gefunden, teilte Pressesprecher Michael Petzold in Weiltingen mit. „Wir gehen davon aus, dass sich der Tatverdächtige selbst getötet hat.“

Die Kriminalpolizei Ansbach sicherte die Spuren sowohl in dem Fahrzeug als auch am Tatort. Sie versucht nun, die Hintergründe der brutalen Tat aufzuklären. Der 55-Jährige lebte in dem unmittelbar an das Grundstück des Erschossenen angrenzenden Haus.

Zur Person des Opfers und seiner familiären Situation machte die Polizei noch keine Angaben. Die Angehörigen des Opfers werden von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Der Tatort in der Frankenhofener Straße war stundenlang mit Polizeiautos und Sichtblenden abgesperrt. Die Frankenhofener Straße blieb dadurch auch für Fußgänger und Radfahrer unpassierbar, bis die Arbeit der Spurensicherung abgeschlossen war.

Manfred Blendinger/Johannes Hirschlach