Naturschutz-Frevel: Wer sägte gefährdete Schwarzpappel an? | FLZ.de

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Veröffentlicht am 20.02.2024 10:30

Naturschutz-Frevel: Wer sägte gefährdete Schwarzpappel an?

Mit einer Kettensäge machte sich ein Unbekannter an der Schwarzpappel bei Weißenmühle (Leutershausen) zu schaffen. (Symbolbild: Christin Klose/dpa-tmn)
Mit einer Kettensäge machte sich ein Unbekannter an der Schwarzpappel bei Weißenmühle (Leutershausen) zu schaffen. (Symbolbild: Christin Klose/dpa-tmn)
Mit einer Kettensäge machte sich ein Unbekannter an der Schwarzpappel bei Weißenmühle (Leutershausen) zu schaffen. (Symbolbild: Christin Klose/dpa-tmn)

Das absichtliche und illegale Ansägen einer Schwarzpappel bei Leutershausen hat Folgen: Der unter Naturschutz stehende Baum musste gefällt werden, wie die Polizei berichtet.

Der Umweltfrevel nahe des Stadtteils Weißenmühle liegt schon länger zurück: Zwischen Frühjahr 2021 und Ende 2022 schnitt ein unbekannter Täter „mit einer Kettensäge offensichtlich willkürlich am Stammfuß ringsum bis zu 20 Zentimeter tief ein”, heißt es im Polizeibericht.

Der Baum konnte seine Krone seitdem nicht mehr mit genügend Wasser versorgen, es kamen nur noch wenige Blätter nach, was die Photosynthese verhinderte. Außerdem konnte der Wurzelbereich nicht mehr mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden und starb ab.

Weil die Standsicherheit gefährdet war, griffen nun die Behörden ein und fällten den Baum. Die Schwarzpappel gilt als seltene und gefährdete Art. Sie bietet Insekten und Vögeln wertvollen Lebensraum und kann kontaminierten Böden Schwermetalle entziehen.

Die Polizei schätzt den Sachschaden für die Stadt Leutershausen auf 640 Euro. Ein Strafverfahren gegen Unbekannt läuft, die Beamten bitten unter der Telefonnummer 0981/9094121 um Hinweise.


Johannes Hirschlach
Johannes Hirschlach

Redakteur für Digitales

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