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Veröffentlicht am 24.02.2023 11:35

Mehr Gämsen in den Alpen gezählt

Gämsen stehen auf einer Weide, während im Hintergrund ein von Schnee bedeckter Berg zu sehen ist. (Foto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa/Symbolbild)
Gämsen stehen auf einer Weide, während im Hintergrund ein von Schnee bedeckter Berg zu sehen ist. (Foto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa/Symbolbild)
Gämsen stehen auf einer Weide, während im Hintergrund ein von Schnee bedeckter Berg zu sehen ist. (Foto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa/Symbolbild)

In den bayerischen Alpen steigt die Zahl der Gämsen. Das geht aus einem Monitoringprojekt der bayerischen Staatsforsten hervor. Nach einer Pilotzählung im Jahr 2020 mit 1654 Gämsen seien 2021 insgesamt 1873 Tiere und im Vorjahr 2060 Exemplare gezählt worden. Mit einer aussagekräftigen Interpretation des Monitorings rechnet die Behörde im Jahr 2025. Die bisherigen Ergebnisse legten aber den Schluss nahe, dass sich die Bestände keineswegs negativ entwickelten, hieß es in einer Mitteilung am Freitag.

Ziel der Zählung sei, die Population zu dokumentieren, um zu sehen, wie es um das „Symboltier der Alpen“ steht. Dafür zählen Mitarbeiter der Forstbetriebe an rund 100 Beobachtungspunkten im bayerischen Alpenraum während der Sommermonate die Gämsen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt den Angaben nach von dem Wildbiologen Flurin Filli aus der Schweiz.

Die Zahlen stellten aber nur einen Bruchteil der tatsächlichen Populationsgröße dar, sagte Staatsforsten-Vorsitzender Reinhardt Neft. „Die Steigerung ist für mich aber ein Indiz, dass es den Tieren gut geht und ihre Population stabil ist. Gleichzeitig dürfen wir die Belange des Bergwaldes nicht aus dem Blick verlieren.“ Verantwortung für Pflege und Erhalt der Bergwälder sowie für das Gamswild und dessen Lebensraum gingen Hand in Hand.

Gämsen fühlen sich den Angaben nach in felsigen Regionen oberhalb der Waldgrenze besonders wohl, zeichnen sich durch einen guten Seh- und Geruchssinn sowie durch hervorragende Kletterfähigkeiten aus. Talwärts können die Tiere bis zu 45 Stundenkilometer schnell werden. Nahrung finden sie auf Almen, bevorzugt fressen sie Gräser, Kräuter, Moose, Kiefernnadeln und junge Bäume oder deren Knospen.

Geißen leben mit ihren Jungen in Rudelverbänden von 30 oder mehr Tieren. Gamsböcke sind dagegen Einzelgänger. Die männlichen Tiere können bis zu 15 Jahre alt werden, Geißen bis zu 20 Jahre.

© dpa-infocom, dpa:230224-99-722731/3


Von dpa
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