Landesbischof Kopp: „Friede ist nicht selbstverständlich“ | FLZ.de

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Veröffentlicht am 25.12.2023 12:12

Landesbischof Kopp: „Friede ist nicht selbstverständlich“

Der Landesbischof der Evangelischen Kirche Bayern, Christian Kopp, predigt während der Weihnachtsgottesdienstes in der Kirche St. Matthäus in München. (Foto: Lennart Preiss/dpa)
Der Landesbischof der Evangelischen Kirche Bayern, Christian Kopp, predigt während der Weihnachtsgottesdienstes in der Kirche St. Matthäus in München. (Foto: Lennart Preiss/dpa)
Der Landesbischof der Evangelischen Kirche Bayern, Christian Kopp, predigt während der Weihnachtsgottesdienstes in der Kirche St. Matthäus in München. (Foto: Lennart Preiss/dpa)

Der evangelische Landesbischof Christian Kopp hat am ersten Weihnachtsfeiertag die Lage in Israel und Gaza in den Blick genommen und eine friedliche Koexistenz angemahnt. „Friede ist nicht selbstverständlich. Das hat die ganze Welt in den letzten beiden Jahren schmerzlich erfahren müssen. Wir wussten es, aber jetzt kam es uns wieder so nahe“, sagte Kopp am Montag in seiner Predigt in der Kirche in St. Matthäus in München.

„Das Leid der Menschen in Israel schreit zum Himmel. Das Leid der Menschen in Gaza - wir klagen zu Gott“, sagte Kopp weiter. Die Welt im Jesusland sei in diesem Jahr aus den Fugen geraten. Die Welt im Heiligen Land sei schon lange aus den Fugen. „Es braucht vernünftige Regelungen der Koexistenz. Es werden wohl beide Seiten lernen müssen, in zwei Staaten miteinander zu leben.“

Das Land sei seit Jahrhunderten, Jahrtausenden umkämpft, begehrt, verschieden besiedelt gewesen. „Dort war es nie einfach an dieser Engstelle zwischen Asien und Afrika. Es war schon immer anders.“

Kopp sprach auch andere Themen an. „Die ganze Welt ist in einer Migrationsbewegung. Da können manche noch so sehr rufen, es ist genug. Die Welt, die gestern noch sicher war, ist es heute nicht mehr. Die Bahn ist nicht mehr pünktlich. Der Bäcker an der Ecke ist eine Bäckerkette. Die Klimakatastrophe wird kommen. Der nächste Krieg auch.“ Es gelte, bei sich selbst anzufangen. Es gehe auch darum, Trost zu finden. Am Ende sei im Außen der Sinn für das Leben nicht zu finden.

© dpa-infocom, dpa:231225-99-404742/2


Von dpa
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