Jahn Regensburg verpasst Pokalerfolg: „Traurig“ und „stolz“ | FLZ.de

Die Jahn-Fans verabschiedeten ihre bis zum Abpfiff anrennende Mannschaft mit Applaus. Beim 1:2 (0:1) gegen den Fußball-Zweitligisten 1. FC Magdeburg versuchte das nach dem Abstieg runderneuerte Regensburger Team bis zum Ende der langen Nachspielzeit alles, um das Erstrunden-Aus im DFB-Pokal doch noch abzuwenden. „Die Stimmung ist gedrückt“, kommentierte Konrad Faber am Montagabend. „Wir hätten mehr verdient gehabt“, meinte der Jahn-Profi. 

Für einen Überraschungserfolg hätten die Drittliga-Kicker allerdings in der Offensive mit mehr Überzeugung und auch Durchschlagskraft auftreten müssen. Das Anschlusstor von Dominik Kother in der 63. Minute mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel war letztendlich zu wenig, auch wenn das 1:2 die Partie noch einmal spannend machte. 

Luca Schuler (16. Minute) und der agile Jean Hugonet (60.) erzielten die Tore für die reifere Magdeburger Mannschaft. „Die Gegentore kassieren wir zu billig“, kritisierte Jahn-Coach Joe Enochs: „Ich bin shr stolz, wie wir in den letzten 20 Minuten Druck gemacht. Wir sind traurig, dass wir rausgeflogen sind, aber ich bin sehr stolz auf die Leistung.“ 

Die Regensburger gestalteten die Partie vor 9464 Zuschauern weitgehend offen. In den entscheidenden Momenten fehlte es aber an Abgebrühtheit. Diese zeigte der Gegner: Beim Führungstor etwa spitzelte Schuler einen langen Ball handlungsschnell mit dem Fuß ins Tor. 

Regensburgs Elias Huth dagegen schoss bei einer Großchance nach einer Ecke FCM-Torwart Dominik Reimann an (33.). „Das sind Chancen, die müssen rein. Wir müssen kaltschnäuziger werden“, sagte Faber. Der „neu zusammengewürfelte“ Kader finde sich aber schon mehr. 

Nach der Pause erhöhte Hugonet nach einem Eckball im Sprung artistisch mit dem rechten Fuß. In den Schlussminuten und der Nachspielzeit drückte der Jahn noch einmal, aber der sehr gute Torwart Reimann parierte unter anderem einen Nachschuss von Noel Eichinger (89.). 

© dpa-infocom, dpa:230814-99-836491/3