Ein Plädoyer in eigener Sache: Kovac-Lob nach Niederlage | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 11.02.2024 05:53

Ein Plädoyer in eigener Sache: Kovac-Lob nach Niederlage

Seit Juli 2022 trainiert Niko Kovac die Wolfsburger, sein Vertrag ist bis Ende Juni nächsten Jahres gültig. (Foto: Andreas Gora/dpa)
Seit Juli 2022 trainiert Niko Kovac die Wolfsburger, sein Vertrag ist bis Ende Juni nächsten Jahres gültig. (Foto: Andreas Gora/dpa)
Seit Juli 2022 trainiert Niko Kovac die Wolfsburger, sein Vertrag ist bis Ende Juni nächsten Jahres gültig. (Foto: Andreas Gora/dpa)

Es wirkte auch wie in Plädoyer in eigener Sache. Die meisten Worte von Niko Kovac nach dem Auftritt seiner Mannschaft beim 1. FC Union Berlin ließen auf vieles schließen - nur nicht auf eine Niederlage des VfL Wolfsburg bei einem Club, der gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga kämpft. Seine Jungs seien „sensationell gut“ gewesen, meinte der 52 Jahre alte Kroate: „Sie haben es richtig klasse gemacht.“ 

Nicht mal die lange Unterbrechung durch die Proteste der Fans gegen den Investoren-Einstieg bei der DFL hätte seinem Team etwas ausgemacht. „Wir hätten also dieses Spiel niemals verlieren dürfen“, sagte er.

Der Kapitän warnt schon

Nur haben die Spieler von Kovac nach vier Unentschieden in vier Spielen in diesem Jahr im Stadion An der Alten Försterei gegen die auch noch personell angeschlagenen Gastgeber verloren, wenn auch nur knapp mit 0:1 (0:1). Kapitän Maximilian Arnold warnte schon davor, sich „gegenseitig zu zerfleischen“. 

Immerhin warten die Wolfsburger unter Kovac nun seit dem 1:0 am 16. Dezember vergangenen Jahres gegen den aktuellen Tabellenletzten SV Darmstadt 98 auf den nächsten Sieg. Gegner Union hat als Tabellen-15. nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Niedersachsen. Kovac beschwichtigte angesprochen auf Arnolds Worte aber: „Die Jungs leben, da wird sich keiner zerfleischen. Das sind viel zu brave Jungs.“

VfL-Profi Jenz blutet, „als hätte ihn ein LKW angefahren“

Ganz brav blieb er selbst nach der Partie nicht, der blutende Moritz Jenz erhitzte Kovacs Gemüt. „Ich mache dem Schiedsrichter keinen Vorwurf, aber ich mache dem Schiedsrichter den Vorwurf, dass der VAR nicht eingreift und sagt, dass der Spieler blutet, als hätte ihn ein LKW angefahren. Das geht gar nicht.“ Zudem hatte Jenz zunächst vom Platz gemusst, eben weil er blutete. Er fehlte dadurch beim Gegentor durch Danilho Doekhi in der langen Nachspielzeit der ersten Hälfte. 

Klar dürfte sein, dass die Diskussion um Kovac nicht aufhört. Im Gegenteil, denn was vor ihm und seiner Mannschaft liegt, ist noch mal eine andere Herausforderung als es die Partien gegen Mainz, Heidenheim, Köln, Hoffenheim und Berlin waren, aus denen der VfL vier Punkte holte. Die nächsten Gegner heißen Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen.

Kovacs Argumente für den Verbleib

Seit Juli 2022 trainiert er die Wolfsburger, sein Vertrag ist bis Ende Juni nächsten Jahres gültig. Jüngst nach dem Remis gegen Hoffenheim hatte Geschäftsführer Marcel Schäfer den Plan bekräftigt, mit Kovac die Saison zu beenden, nachdem in Medien bereits mit Namen von potenziellen Nachfolgern spekuliert worden war. 

„Marcel sieht ja auch, was die Jungs leisten“, betonte Kovac nun nach der Niederlage gegen Union. „Die Jungs trainieren Woche für Woche richtig gut. Das sind die Argumente, die letzten Endes dazu beitragen, dass wir weiterhin die Mannschaft betreuen.“ 

© dpa-infocom, dpa:240211-99-947206/3


Von dpa
north