Veröffentlicht am 25.03.2023 14:00

Die Mittagsbetreuung in Burgoberbach wird teurer

Gähnende Leere herrscht nach Schulschluss auf dem Gelände der Albrecht-von-Eyb-Grundschule. (F.: Jim Albright)
Gähnende Leere herrscht nach Schulschluss auf dem Gelände der Albrecht-von-Eyb-Grundschule. (F.: Jim Albright)
Gähnende Leere herrscht nach Schulschluss auf dem Gelände der Albrecht-von-Eyb-Grundschule. (F.: Jim Albright)
Gähnende Leere herrscht nach Schulschluss auf dem Gelände der Albrecht-von-Eyb-Grundschule. (F.: Jim Albright)

Nach der Schule nichts wie ab nach Hause – das gilt längst nicht mehr für alle Kinder. Weil oft beide Elternteile arbeiten, sind viele Familien auf die Mittagsbetreuung angewiesen. Wenig begeistert sind einige Eltern über die Erhöhung der Gebühren für das Angebot in der Burgoberbacher Albrecht-von-Eyb-Grundschule.

Der Schulverband hat beschlossen, ab dem Schuljahr 2023/24 fast doppelt so hohe Beträge zu verlangen, der Nachlass für ein Geschwisterkind entfällt. Begründet wird dies mit gestiegenen Betriebs- und Personalkosten. Jährlich fehlen zur Kostendeckung im Durchschnitt über 60.000 Euro.

Die neue Preisgestaltung entstand in Abstimmung mit dem Gemeinderat. Dadurch kann das Defizit nicht ausgeglichen, aber zumindest abgefedert werden. Finanziert wird dieses aus dem Haushalt der Gemeinde Burgoberbach und – über die Schulverbandsumlage – der Stadt Ansbach. Somit bezahlen alle Bürger.

Nach Angaben auf der Internetseite der Albrecht-von-Eyb-Grundschule handelt es sich bei der Mittagsbetreuung nicht um „eine bloße Beaufsichtigung von Kindern“, sondern „um eine pädagogische und soziale Betreuung“. Nach dem Unterrichtsende kümmert sich geschultes Personal um die Buben und Mädchen.

Basteln, Sport und Vorlesen

Organisiert werden zum Beispiel Bastelprojekte, Vorlesenachmittage, sportliche Aktivitäten und Entspannungsübungen. Außerdem besteht die Möglichkeit, für einen kleinen Zusatzbetrag ein warmes Mittagessen einzunehmen.

Das Angebot wird von der Regierung von Mittelfranken bezuschusst. Die monatlichen Kosten für die Eltern sind gestaffelt. Sie betragen ab September für einen Tag in der Woche 20 Euro, für fünf Tage 60 Euro, wenn das Kind bis um 14 Uhr bleibt. Für die verlängerte Betreuung bis 16 Uhr, die auch eine Hausaufgabenzeit einschließt, werden für einen Tag 50 Euro, für fünf Tage insgesamt 90 Euro fällig.

Ein Schreiben an die Eltern

Eine größere Initiative gegen die Erhöhung hat sich bisher zwar nicht gebildet. Es gab aber vereinzelt Beschwerden und auch Überlegungen, Kinder ab dem neuen Schuljahr nicht mehr in der Mittagsbetreuung anzumelden.

Nachdem Verwaltung und Gemeinderäte vom Unmut einiger Väter und Mütter Wind bekommen hatten, wandte sich Kämmerer Tony Fuchs in einem Schreiben an die Betroffenen. Darin werden die Gründe transparent dargelegt. „Die Preiserhöhung ist nicht willkürlich entstanden oder um Eltern unnötig zu belasten“, versichert er. Seit 2010 seien die Gebühren gleich geblieben. So wurde „die Möglichkeit, die Preise stufenweise moderat zu erhöhen, verschlafen“, räumt Fuchs ein.

Unterschiede müssen berücksichtigt werden

Ein Vergleich mit anderen Gemeinden im Hinblick auf die Höhe der Gebühren sei nicht ohne Weiteres möglich, da erhebliche Unterschiede in der Betreuungsqualität berücksichtigt werden müssten. „Wir stehen dazu, dass die sehr gute Betreuungsqualität den Preis von rund einem Euro in der Stunde, bei einer Deckelung auf maximal 90 Euro, rechtfertigt“, macht der Kämmerer deutlich.

„Wir sehen es als unsere Pflicht an, in einer familienfreundlichen und lebenswerten Gemeinde ein Angebot für einen sozialen und gerechtfertigten Preis zur Betreuung Ihrer Kinder zu gewährleisten.“


Andrea Walke
Andrea Walke

...ist Redakteurin in der Lokalredaktion Ansbach und seit Dezember 2012 bei der FLZ. Sie fühlt sich in Rathäusern genauso wohl wie in Gerichtssälen und trifft am liebsten Menschen, die eine interessante Geschichte zu erzählen haben. Seit 2017 betreut sie redaktionell die Aktion "FLZ-Leser helfen".

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