Der Sieger zahlt: Djokovic und Kyrgios im Wimbledon-Finale | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 10.07.2022 06:36

Der Sieger zahlt: Djokovic und Kyrgios im Wimbledon-Finale

Der Serbe Novak Djokovic steht in seinem 32. Grand-Slam-Finale. (Foto: Adam Davy/PA Wire/dpa)
Der Serbe Novak Djokovic steht in seinem 32. Grand-Slam-Finale. (Foto: Adam Davy/PA Wire/dpa)
Der Serbe Novak Djokovic steht in seinem 32. Grand-Slam-Finale. (Foto: Adam Davy/PA Wire/dpa)

Am Abend vor ihrem großen Wimbledon-Finale verabredeten sich Novak Djokovic und Nick Kyrgios bereits für die Party danach. „Sind wir jetzt Freunde?“, schrieb Kyrgios am Samstag öffentlich via Instagram an Djokovic, mit dem ihn lange Zeit eine herzliche Abneigung verbunden hatte.

„Wenn du mich zu einem Drink oder Dinner einlädst, akzeptiere ich. P.S. Der Sieger von morgen zahlt“, antwortete Djokovic. Woraufhin wieder Kyrgios einschlug: „Deal, lass uns in einen Nachtclub gehen und durchdrehen.“

Seitdem der Australier Kyrgios den ungeimpften Serben Anfang des Jahres in der Debatte um dessen verweigerte Einreise zu den Australian Open unterstützte, herrscht entspannte Stimmung zwischen den beiden Tennisprofis. Heute (15.00 Uhr MESZ) geht der 35 Jahre alte Djokovic als Favorit in die Partie auf dem Centre Court und will seinen vierten Wimbledon-Triumph in Serie und den siebten insgesamt. Der acht Jahre jüngere Kyrgios war nach einer Bauchmuskelverletzung des Spaniers Rafael Nadal kampflos in das erste Grand-Slam-Finale seiner Karriere eingezogen. Das Wichtigste zum Finale:

Serie: Djokovic hat nicht nur die drei vergangenen Wimbledon-Auflagen gewonnen. Auf dem Centre Court ist er sogar seit 2013 ungeschlagen, als er gegen den Briten Andy Murray im Finale verlor.

Rekorde: Djokovic will seinen 21. Grand-Slam-Titel, damit würde er den Rückstand auf den Herren-Rekordhalter Nadal auf nur noch einen Triumph verkürzen. Die Bestmarke für Finals bei einem der großen vier Turniere hat sich Djokovic mit seiner 32. Endspiel-Teilnahme bereits gesichert und liegt nun vor Roger Federer (31) und Nadal (30). In Wimbledon könnte Djokovic mit dem siebten Titel zu Pete Sampras aufschließen, den Rekord für die Geschichte des Profi-Tennis hält der Schweizer Federer mit acht.

Bilanz: In bislang zwei Duellen setzte sich Kyrgios zweimal durch und gab dabei keinen Satz ab. Er ist dabei nur einer von drei Profis überhaupt, die mehrfach gegen Djokovic gespielt haben und eine positive Bilanz haben.

Das sagt Djokovic über Kyrgios: „Wir Spieler wussten immer, wie gefährlich er besonders auf Gras ist. Es ist ein sehr kompletter Spieler mit seiner selbstbewussten Einstellung auf dem Platz. Es sieht so aus, als wäre er mental in einem besseren Zustand als vor ein paar Jahren. Das sind die Gelegenheiten, die er liebt, auf der großen Bühne. Ehrlich, als Tennis-Fan bin ich froh, dass er im Finale ist, weil er so viel Talent hat.“

Das sagt Kyrgios über Djokovic: „Man wird wahrscheinlich nie wieder jemanden sehen, der einfach gewinnt und dabei so gut spielt wie Djokovic. Er kann auf diese Erfahrung bauen, er hat es so viele Male bewiesen, er kennt die Emotionen, die er fühlen wird. Ich kenne das nicht.“

© dpa-infocom, dpa:220710-99-970190/4

north