Was Babys schon im Mutterleib gut schmeckt und was nicht | FLZ.de

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Veröffentlicht am 23.09.2022 12:12

Was Babys schon im Mutterleib gut schmeckt und was nicht

Bereits im Mutterleib reagieren Babys positiv oder negativ auf manche Lebensmittel, wie die Wissenschaftler der nordostenglischen Universität Durham herausfanden. (Foto: FETAP Study/Fetal and Neonatal Research Lab/Durham University/dpa)
Bereits im Mutterleib reagieren Babys positiv oder negativ auf manche Lebensmittel, wie die Wissenschaftler der nordostenglischen Universität Durham herausfanden. (Foto: FETAP Study/Fetal and Neonatal Research Lab/Durham University/dpa)
Bereits im Mutterleib reagieren Babys positiv oder negativ auf manche Lebensmittel, wie die Wissenschaftler der nordostenglischen Universität Durham herausfanden. (Foto: FETAP Study/Fetal and Neonatal Research Lab/Durham University/dpa)

Bereits im Mutterleib reagieren Babys einer Studiezufolge positiv oder negativ auf manche Lebensmittel. So hätten Fötenein eher „lächelndes Gesicht“ gezeigt, nachdem ihre Mütter Karottengegessen hätten, berichten Wissenschaftler der nordostenglischenUniversität Durham in der Fachzeitschrift „Psychological Science“.Nach dem Genuss von Kohlaromen hingegen hätten die Föten ein eher„weinendes Gesicht“ gemacht.

Dass Babys mit Abneigung auf Kohl reagieren, war bekannt. Es seiennun aber erstmals Beweise dafür gefunden worden, dass sogar Föten imMutterleib unterschiedlich auf verschiedene Gerüche und Geschmäckerreagierten, heißt es in der Studie. Vermutlich entwickeln die Fötendemnach Geschmack, wenn sie Fruchtwasser im Mutterleib einatmen undschlucken.

Die Forscher zeichneten mithilfe von 4D-Ultraschallaufnahmen bei 100Frauen die Gesichtsausdrücke ihrer Babys in der 32. sowie 36.Schwangerschaftswoche auf. Die Mütter erhielten rund 20 Minuten vordem Scan eine Kapsel mit rund 400 Milligramm Karotten oder 400Milligramm Kohlpulver und nahmen zudem eine Stunde zuvor nichts zusich, das Geschmack enthält. Gesichtsreaktionen der Föten wurden mitdenen einer Kontrollgruppe verglichen, die weder Karotten noch Kohlerhalten hatten. Ergebnis: Selbst kleine Mengen mit Karotten- oderKohlgeschmack reichten aus, um eine Reaktion auszulösen.

Ko-Autorin Jackie Blissett von der Aston University in Birminghamsagte, wiederholte pränatale Geschmackskontakte könnten nach derGeburt zu Präferenzen beim Essen führen. „Mit anderen Worten: Wennder Fötus weniger „beliebten“ Geschmacksrichtungen wie Kohlausgesetzt wird, könnte dies bedeuten, dass er sich an dieseGeschmacksrichtungen im Uterus gewöhnt.“

© dpa-infocom, dpa:220923-99-870227/2

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