VfB-Pleite gegen Werder: Labbadia wartet weiter auf Ligasieg | FLZ.de

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Veröffentlicht am 05.02.2023 17:36

VfB-Pleite gegen Werder: Labbadia wartet weiter auf Ligasieg

Jens Stage (r) erzielte die Werder-Führung in Stuttgart. (Foto: Tom Weller/dpa)
Jens Stage (r) erzielte die Werder-Führung in Stuttgart. (Foto: Tom Weller/dpa)
Jens Stage (r) erzielte die Werder-Führung in Stuttgart. (Foto: Tom Weller/dpa)

Nur Sekunden nach Abpfiff steckten Fabian Wohlgemuth und Christian Gentner die Köpfe zusammen.

Während die Mannschaft des abstiegsbedrohten VfB Stuttgart den Gang in die Fankurve antrat und die Pfiffe der Mehrheit der 47.700 Zuschauer über sich ergehen lassen musste, begann nach dem 0:2 (0:0) in der Fußball-Bundesliga gegen den SV Werder Bremen bei Sportdirektor Wohlgemuth und dem Leiter der Lizenzspielerabteilung die Analyse. 

Einig waren sie sich schnell. Der VfB ließ zum wiederholten Mal in dieser Saison die Effektivität vermissen und kassierte zwei sehenswerte Gegentore durch Jens Stage (59.) und Marvin Ducksch (77.). „Das war kein Rückschritt, eher eine Stagnation“, sagte Wohlgemuth. „Ich denke aber auch, dass uns nach der Englischen Woche ein bisschen die Energie gefehlt hat.“ Erst am Dienstag hatten die Stuttgarter dank eines späten Doppelschlags beim 2:1 in Paderborn noch den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals klargemacht.

Werder „eiskalt“

Gegen Werder reichten starke 15 Anfangsminuten nicht aus, um den ersten Sieg nach der Rückkehr von Trainer Bruno Labbadia einzufahren. Dabei hatten die Bremer in den letzten beiden Auswärtsspielen 13 Gegentore kassiert. Der VfB schaffte es aber nicht, Jiri Pavlenka im Tor zu überwinden. „Wir hatten das Spiel nach unseren Anpassungen im Griff und waren eiskalt“, sagte der Bremens Nationalstürmer Niclas Füllkrug.

Die Spiele werden weniger und der Druck nimmt zu. Der VfB fällt nach der neunten Saisonniederlage auf den Relegationsplatz 16 zurück. Die Anhänger forderten die Mannschaft deutlich hörbar auf, den Abstiegskampf anzunehmen und aufzuwachen. Ein Wunsch, den Wohlgemuth nachvollziehen kann. „Ich möchte erst einmal in den Vordergrund stellen, dass die Fans uns 90 Minuten lang unterstützt haben“, sagte der 43-Jährige. „Dass da für einen Moment Emotionalität dazukommt, damit können wir alle umgehen.“

Guirassy wohl nächster VfB-Ausfall

Einen Umgang mit einem weiteren Ausfall in der Offensive müssen die Schwaben wohl auch finden. Silas Katompa Mvumpa und Tiago Tomás fehlen seit mehreren Spielen. Gegen Bremen verletzte sich auch noch der beste VfB-Torschütze in dieser Saison, Serhou Guirassy. Im Auswärtsspiel beim SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) dürfte wohl auch er nicht einsatzfähig sein. 

Labbadia hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben. „Hundertprozentig können wir es erst am Montag sagen, wenn er beim MRT war. Aber es sah nicht gut aus“, sagte der Coach über seinen Schützling, der wegen Adduktorenproblemen vom Feld musste und mit einer tief ins Gesicht gezogenen Kapuze die Arena verließ.

Bei den Bremern war die Erleichterung nach dem zweiten Sieg nacheinander dagegen groß. Mit Selbstvertrauen empfängt das Team von Coach Ole Werner Borussia Dortmund. „Wir versuchen, uns in den Spielen gegen die Top-Gegner zu steigern“, sagte auch Füllkrug. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) ist auch der in Stuttgart wegen einer Gelbsperre fehlende Mitchell Weiser wieder spielberechtigt.  

© dpa-infocom, dpa:230205-99-483908/6


Von dpa
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