VdK: Alleinerziehende und Seniorinnen benachteiligt | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 11.08.2022 08:52

VdK: Alleinerziehende und Seniorinnen benachteiligt

Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild)
Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild)
Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild)

Nach Ansicht der bayerischen Landeschefin des Sozialverbands VdK werden im Freistaat vor allem Alleinerziehende und Seniorinnen benachteiligt. „Gerade viele ältere Frauen, die sich jahrelang um die Kindererziehung und um die Versorgung ihrer Familie gekümmert haben und daher nicht oder nur in Teilzeit arbeiten konnten, bekommen heute eine Rente, die schlicht nicht zum Leben ausreicht – gerade in Städten wie München oder Nürnberg“, sagte die VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher der „Passauer Neuen Presse“ (Donnerstagausgabe). Armutsgefährdet seien häufig aber auch Kinder und Jugendliche in alleinerziehenden Familien, „was in den meisten Fällen alleinerziehende Mütter bedeutet“.

Die Politik solle die Situation in Bayern nicht schönreden, sondern Probleme klar benennen, forderte Mascher mit Blick auf den jüngsten Sozialbericht der Staatsregierung. „Natürlich leben viele Menschen hier in Bayern ein gutes Leben“, sagte Mascher. Einige Formulierungen im Sozialbericht würden aber „die Situation besser darstellen, als sie in Wirklichkeit ist“. Die Politik solle stattdessen lieber klar sagen: „Ja, es gibt auch in Bayern Armut. Und ja, die Zahl der armutsgefährdeten Menschen nimmt auch im Freistaat zu.“

© dpa-infocom, dpa:220811-99-347829/2

north