Seit über 225 Millionen Jahren lebt eine Krebsart im unterfränkischen Steigerwald. Geologen haben herausgefunden, dass die sogenannten Urzeit-Krebse auf wenigen Quadratkilometern quasi unverändert heute wie früher vorkommen, teilte das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) am Donnerstag mit.
Versteinerte Krebse in alten Sandsteinschichten waren schon im vergangenen Jahrhundert im Steigerwald entdeckt worden. In direkter Nähe leben die Krebse noch immer in Tümpeln und Regenpfützen. Die Lebensbedingungen für die etwa eineinhalb Zentimeter großen Tiere müssen laut LfU sehr stabil gewesen sein. Paläontologen wollen nun weiter erforschen, ob die Krebse komplett unverändert sind oder doch kleine innerliche Veränderungen durchgemacht haben.
Mit der umgangssprachlichen Bezeichnung „Urzeitkrebse“ sind laut LfU drei Arten von Kiemenfußkrebse gemeint, bei denen es Arten gibt, die sich seit Millionen Jahren nur wenig veränderte haben: die Schildkrebse, die Feenkrebse und die Muschelschaler.
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