Unglück auf Brücken-Baustelle: Kran stürzt um, ein Toter | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 04.09.2024 13:19, aktualisiert am 04.09.2024 16:00

Unglück auf Brücken-Baustelle: Kran stürzt um, ein Toter

Der Baukran stürzte auf einer Brücke um, die über die Bleilochtalsperre führt. (Foto: Bodo Schackow/dpa)
Der Baukran stürzte auf einer Brücke um, die über die Bleilochtalsperre führt. (Foto: Bodo Schackow/dpa)
Der Baukran stürzte auf einer Brücke um, die über die Bleilochtalsperre führt. (Foto: Bodo Schackow/dpa)

Bei einem Kranunfall an der Thüringer Bleilochtalsperre, die als größter Stausee Deutschlands gilt, ist ein Mensch getötet worden. Ein weiterer Arbeiter erlitt schwere Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei mitteilte. Anfangs war noch von einem weiteren Leichtverletzten die Rede gewesen.

Der Baukran sei aus vorerst unbekannter Ursache gegen Mittag auf einer Brücke umgestürzt, die über die Talsperre führt. Dort befindet sich derzeit eine Baustelle, die sich durch den Kraneinsturz in ein Trümmerfeld verwandelte. Die Unglücksstelle liegt in Saaldorf, einem Ortsteil des Städtchens Bad Lobenstein im Saale-Orla-Kreis.

Identität des Toten noch unklar

Zu den Hintergründen des Arbeitsunfalls machte die Polizei zunächst keine Angaben. Auch die Identität des Toten sei noch nicht abschließend geklärt. Einer Polizeisprecherin zufolge gestaltet sich die Bergung des Toten schwierig, da dieser unter dem eingestürzten Kran eingeklemmt sei. Zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr und Ordnungsbehörden waren vor Ort.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) äußerte sich auf der Plattform X bestürzt: „Ich trauere mit den Angehörigen. Es macht einfach unendlich traurig. So ein böser Unfall.“ Vor zwei Wochen sei er noch auf der Baustelle gewesen, um sich den Baufortschritt anzuschauen.

Unglücksstelle liegt am „Thüringer Meer“

Aufgrund des schlechten Zustands des Bauwerks wird derzeit an einem Ersatzneubau gearbeitet. Bis zur Fertigstellung der neuen Brücke wird der Verkehr noch über die alte Brücke geführt. Für den Bau wurde parallel zur bisherigen Überführung eine Brückenbaustelle errichtet. Auf der roten Stahlkonstruktion war der Kran der Länge nach umgestürzt.

Die Bleilochtalsperre im Osten Thüringens gilt mit einer Länge von 28 Kilometern und einem Wasservolumen von 215 Millionen Kubikmetern als größter Stausee in Deutschland. Im Zuge des Ausbaus der Bundesstraße 90 westlich des „Thüringer Meers“ wird die Brücke über den Bleilochstausee neu gebaut.

© dpa-infocom, dpa:240904-930-222759/5


Von dpa
north