Vermisster Festivalbesucher tot aus Echinger See geborgen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 10.08.2022 13:50

Vermisster Festivalbesucher tot aus Echinger See geborgen

Der Echinger See, der unweit der Autobahn nördlich der bayerischen Hauptstadt liegt. (Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild)
Der Echinger See, der unweit der Autobahn nördlich der bayerischen Hauptstadt liegt. (Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild)
Der Echinger See, der unweit der Autobahn nördlich der bayerischen Hauptstadt liegt. (Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild)

Nach tagelanger Suche ist ein vermisster Besucher eines Festivals am Echinger See (Landkreis Freising) tot aus dem Gewässer geborgen worden. An der Identität der Leiche bestehe kein Zweifel mehr, es handele sich um den gesuchten 25-Jährigen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Mittwoch. Die Leiche wurde am Nachmittag obduziert. Dabei hätten sich weiterhin keine Hinweise auf eine mögliche Beteiligung Dritter an den Todesumständen ergeben, hieß es.

Seine Freunde hatten den jungen Mann am Freitagabend aus den Augen verloren. Eine großangelegte Suchaktion blieb zunächst erfolglos. Dennoch herrschte lange noch Zuversicht. „Wir haben bis zum Dienstagabend wirklich ganz gezielt nach einer lebenden und möglicherweise hilflosen Person gesucht“, schilderte der Polizeisprecher.

Als die Hoffnung schwand, den 25-Jährigen noch lebendig zu finden, orderte die Polizei für Mittwoch Taucher und ein Boot mit Flächensonar. Doch zu deren Einsatz kam es nicht mehr, weil ein Schwimmer am Abend in der Mitte des kleinen Sees auf eine Leiche stieß, die er mithilfe zweier Frauen an Land brachte. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Da Aussehen, Kleidung und persönliche Gegenstände mit der Beschreibung übereinstimmten, ging die Polizei sehr schnell davon aus, dass es sich um den Vermissten handelt. Der 25-Jährige aus dem Landkreis Erding hatte den Angaben nach mit zwei Freunden das Brass Wiesn Festival am Echinger See besucht. Am Freitagabend verloren ihn seine Begleiter aus den Augen, wenig später brach auch der telefonische Kontakt ab.

Am Samstag meldeten seine Freunde den 25-Jährigen als vermisst. Umfangreiche Suchmaßnahmen, unter anderem mit 70 Beamten der Bereitschaftspolizei, mit einem Rettungshubschrauber und 20 Suchhunden, blieben ergebnislos. „Und es waren viele, viele Freiwillige unterwegs, die zum großen Teil von der Familie selbst koordiniert wurden“, schilderte der Polizeisprecher. Die Angehörigen des Vermissten hatten in den sozialen Medien aktiv um Mithilfe gebeten.

Wie es zu dem Todesfall gekommen ist, blieb zunächst unklar. „Auf dem Festival waren rund 20.000 Leute“, erläuterte der Polizeisprecher. Als die Veranstaltung wegen Unwetters gegen 23.00 Uhr geräumt worden sei, herrschte dichtes Gedränge. „Der Ausgangsweg führt direkt am westlichen Ufer des Echinger Sees vorbei und ist nur durch eine steile Uferböschung davon getrennt. Es wäre schon denkbar, dass er da runtergefallen und in den See gefallen ist“, schilderte der Sprecher. Wahrscheinlich habe die Leiche zunächst im Uferbereich am Grund gelegen, wo sie deshalb unentdeckt blieb, und sei dann aufgetrieben.

© dpa-infocom, dpa:220810-99-339004/4

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