Staatschefs von Polen und Baltenstaaten bei Selenskyj | FLZ.de

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Veröffentlicht am 13.04.2022 19:41

Staatschefs von Polen und Baltenstaaten bei Selenskyj

Gitanas Nauseda (l-r), Andrzej Duda, Wolodymyr Selenskyj, Egils Levits und Alar Karis posieren für ein Foto in Kiew. (Foto: Jakub Szymczuk/Kprp/PAP/dpa)
Gitanas Nauseda (l-r), Andrzej Duda, Wolodymyr Selenskyj, Egils Levits und Alar Karis posieren für ein Foto in Kiew. (Foto: Jakub Szymczuk/Kprp/PAP/dpa)
Gitanas Nauseda (l-r), Andrzej Duda, Wolodymyr Selenskyj, Egils Levits und Alar Karis posieren für ein Foto in Kiew. (Foto: Jakub Szymczuk/Kprp/PAP/dpa)

Polens Präsident Andrzej Duda sowie die Staatschefs der drei baltischen Länder Litauen, Lettland und Estland sind in der Ukraine zu Gesprächen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammengetroffen. Dies teilte das polnische Präsidialamt auf Twitter mit.

Die Staatsoberhäupter der vier EU- und Nato-Staaten waren am Mittwoch per Zug in die ukrainische Hauptstadt Kiew gereist. Damit wollten sie ein Zeichen der Unterstützung für die Ukraine in deren Abwehrkampf gegen den russischen Angriff geben.

Vor ihrem Treffen mit Selenskyj besuchten die vier Präsidenten mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal das nordwestlich von Kiew gelegene Borodjanka - und zeigten sich in Mitteilungen auf Twitter erschüttert. Dort habe sich „die dunkle Seite der Menschheit gezeigt“, schrieb der litauische Staatschef Gitanas Nauseda.

Sein estnischer Kollege Alar Karis schrieb: „Das Böse hat seine Spuren tödlicher Zerstörung hinterlassen.“

Lettlands Präsident Egils Levits forderte einen Wiederaufbauplan für die Ukraine.

Borodjanka gehört nach ukrainischen Angaben zu den am stärksten zerstörten Städten in der Hauptstadtregion. Die Regierung in Kiew befürchtet hohe Opferzahlen. Seit der Vorwoche sucht der ukrainische Zivilschutz dort nach Überlebenden und Opfern. Selenskyj sagte zuletzt, in Borodjanka sei es „viel schrecklicher“ als in Butscha.

Die Bilder aus Butscha - einem anderen Kiewer Vorort - hatten international Entsetzen ausgelöst. Dort wurden nach dem Abzug russischer Truppen Hunderte Leichen von ehemaligen Bewohnern auf den Straßen gefunden. Die Ukraine macht für das Massaker russische Truppen verantwortlich. Moskau bestreitet das.

Der Besuch wurde nach Angaben aus Warschau von Polen auf gemeinsame Initiative organisiert. Eigentlich wollte auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen mit den vier Präsidenten nach Kiew reisen. Die ukrainische Regierung lehnte den Besuch Steinmeiers aber ab.

© dpa-infocom, dpa:220413-99-910585/2

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