Scholz: G7 bemühen sich um Getreideexporte aus Ukraine | FLZ.de

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Veröffentlicht am 27.06.2022 11:27

Scholz: G7 bemühen sich um Getreideexporte aus Ukraine

Angesichts der drohenden Hungerkrise vor allem in Ostafrika bemühen sich die G7-Staaten darum, Getreideexporte aus der Ukraine zu ermöglichen. „Da sind jetzt gegenwärtig Tag und Nacht die Verhandlungen im Gange“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Das Thema bereite den führenden demokratischen Wirtschaftsmächten größte Sorge und man wolle helfen. Auch mit Geld solle dafür gesorgt werden, dass Hungerkrisen vermieden werden. Konkrete Finanzzusagen der G7-Staaten werden für Montag erwartet.

Die Ukraine und Russland sind die größten Weizen-Exporteure weltweit. Normalerweise decken sie knapp ein Drittel des globalen Bedarfs - weil Russland die ukrainischen Häfen derzeit blockiert, kann viel Getreide aber nicht exportiert werden. Laut Welternährungsprogramm stehen 50 Millionen Menschen weltweit kurz vor einer Hungersnot. Als katastrophal schätzt die UN-Organisation die Lage in Äthiopien, Nigeria, dem Südsudan, dem Jemen, Afghanistan und Somalia ein.

Scholz war zu dem Interview aus Schloss Elmau zugeschaltet, wo noch bis Dienstag die Staats- und Regierungschefs führender demokratischer Wirtschaftsmächte beim G7-Gipfel tagen. Mit dabei sind ab Mittag auch Spitzenvertreter der Gastländer Indien, Indonesien, Südafrika, Senegal und Argentinien, zugeschaltet wird UN-Generalsekretär Antonio Guterres.

© dpa-infocom, dpa:220627-99-815709/2

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