„Sauer und enttäuscht“: FC Nürnberg mit eiskaltem Fehlstart | FLZ.de

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Veröffentlicht am 29.01.2023 16:38

„Sauer und enttäuscht“: FC Nürnberg mit eiskaltem Fehlstart

Jens Castrop (M) kämpft mit Marcel Hartel (l) und Leart Paqarada von St. Pauli um den Ball. (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Jens Castrop (M) kämpft mit Marcel Hartel (l) und Leart Paqarada von St. Pauli um den Ball. (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Jens Castrop (M) kämpft mit Marcel Hartel (l) und Leart Paqarada von St. Pauli um den Ball. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Markus Weinzierl vergrub die Hände in seinem Sweatshirt und schritt zerknirscht vom Rasen. Sein 1. FC Nürnberg hat bei der erfolgreichen Premiere von FC St. Paulis U30-Trainer Fabian Hürzeler einen Fehlstart ins neue Zweitligajahr hingelegt. Die Franken verpassten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt den ersehnten Stimmungsumschwung vor 30.871 Zuschauern und unterlagen am Sonntag mit 0:1 (0:1).

„Es ist natürlich sehr bitter für uns. Ich kann der Mannschaft von dem, was sie investiert hat, aber nichts vorwerfen“, meinte der Nürnberger Trainer Weinzierl. Die mit den beiden Neuzugängen Peter Vindahl Jensen und Florian Flick in der Anfangsformation gestarteten Franken haben als 13. nur noch einen Punkt Vorsprung auf Relegationsplatz 16.

Kommenden Samstag (20.30 Uhr) wartet zum Prime-Time-Derby die SpVgg Greuther Fürth, die ihren Auftakt ebenfalls mit 1:2 bei Holstein Kiel verpatzt hatte. Weinzierl zeigte sich davon überzeugt, dass seine Mannschaft „schnell wieder aufstehen“ werde. „Da zählt nur ein Sieg“, meinte Mittelfeldspieler Johannes Geis mit Blick auf das Derby.

Die Hamburger indes überholten beim Einstand des erst 29-jährigen Hürzeler als Proficoach die Franken in der Tabelle. Weinzierl sah immerhin eine „starke erste Halbzeit“ seiner Mannschaft. Einmal habe sie allerdings „nicht aufgepasst“ und sei so „unverdient in Rückstand“ geraten.

Die erste echte Toraktion der Hamburger saß nämlich gleich. Nach einer Ecke schlug Leart Pacarada die Flanke auf Jakov Medic (33. Minute), der aus wenigen Metern per Kopf traf. Fabian Nürnberger war zu weit von dem aufgerückten Pauli-Verteidiger weggestanden. „St. Pauli war um diese eine Standardsituation besser“, resümierte Weinzierl angefressen.

„Wir haben durch einen Standard das Spiel verloren“, pflichtete auch der in der Viererkette aufgebotene Geis bei. „Wir sind sauer und enttäuscht.“

Weinzierl wollte mit einem erfolgreichen Heimauftakt, „den Pessimismus rund um die Mannschaft und den Club“ in Optimismus verwandeln. Mit dem Ergebnis gelang das nicht, dabei zeigten die Nürnberger aber durchaus vielversprechende Ansätze und entwickelten immer wieder Druckphasen. Ihre Abschlussschwäche haben die Franken um den starken Debütanten Flick aber beim ersten Ernstfall 2023 nicht ablegen können. Jan Gyamerah (38.), Lino Tempelmann (45.+2) oder Kwadwo Duah (75.) fehlte die Präzision. Wie schon so oft in dieser Saison bei der schwächsten Offensive der 2. Bundesliga.

© dpa-infocom, dpa:230129-99-403268/2

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