RTL-Fusionspläne in den Niederlanden gestoppt | FLZ.de

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Veröffentlicht am 30.01.2023 09:12

RTL-Fusionspläne in den Niederlanden gestoppt

Das Gebäudes des luxemburgischen Privatsenders RTL auf dem Kirchberg. Die RTL Group hat bei ihren Fusionsplänen erneut einen Rückschlag erlitten. (Foto: Harald Tittel/dpa)
Das Gebäudes des luxemburgischen Privatsenders RTL auf dem Kirchberg. Die RTL Group hat bei ihren Fusionsplänen erneut einen Rückschlag erlitten. (Foto: Harald Tittel/dpa)
Das Gebäudes des luxemburgischen Privatsenders RTL auf dem Kirchberg. Die RTL Group hat bei ihren Fusionsplänen erneut einen Rückschlag erlitten. (Foto: Harald Tittel/dpa)

Die RTL Group hat bei ihren Fusionsplänen erneut einen Rückschlag erlitten. Die niederländische Wettbewerbsbehörde ACM wolle den angestrebten Zusammenschluss von RTL Nederland und Talpa Network nicht genehmigen, teilte der börsennotierte Konzern am Montag in Luxemburg mit. Erste Markttests hätten Bedenken nicht ausreichend entkräftet, hieß es zur Begründung. Entsprechend habe RTL den Fusionsprozess gestoppt. Die formelle Entscheidung werde in den kommenden Wochen erwartet.

RTL-Konzernchef Thomas Rabe wollte ursprünglich RTL Nederland und John de Mols Medienunternehmen Talpa Network zu einem größeren Unternehmen zusammengehen lassen, damit es in den Niederlanden zu einem stärkeren Konkurrenten von internationalen Streaming-Riesen wird. Der Manager zeigte sich laut Mitteilung davon überzeugt, dass der Markt früher oder später konsolidiert werden müsse, um mit den globalen Streamingriesen wie Netflix konkurrieren zu können.

Erst im September war von der zu Bertelsmann zählenden RTL Group der Plan einer Fusion zweier privater TV-Gruppen in Frankreich verworfen worden. Hintergrund waren behördliche Auflagen gewesen. Wettbewerbsprüfer hatten im Vorfeld Bedenken angemeldet.

In jüngerer Zeit hatte es weitere Rückschläge für Bertelsmann in Gütersloh gegeben. Im November war bekanntgeworden, dass die milliardenschwere Übernahme des US-Buchverlags Simon & Schuster platzte. Die US-Regierung hatte sich mit einer kartellrechtlichen Klage erfolgreich gegen den Kauf gestemmt. Bertelsmann gehört bereits die Gruppe Penguin Random House, die zu den größten Publikumsverlagen der Welt zählt. Mit dem Zukauf wollte man die eigene Position in den USA ausbauen.

© dpa-infocom, dpa:230130-99-408236/3

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