Reiterstaffel bei SpVgg Ansbach nach Schlusspfiff gefordert | FLZ.de

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Veröffentlicht am 03.10.2022 17:01

Reiterstaffel bei SpVgg Ansbach nach Schlusspfiff gefordert

Eine Dreiviertelstunde, bevor die beiden Mannschaften aufs Feld kamen, trat die Reiterstaffel vor dem Sportpark der SpVgg Ansbach an.  (Foto: Manfred Blendinger)
Eine Dreiviertelstunde, bevor die beiden Mannschaften aufs Feld kamen, trat die Reiterstaffel vor dem Sportpark der SpVgg Ansbach an. (Foto: Manfred Blendinger)
Eine Dreiviertelstunde, bevor die beiden Mannschaften aufs Feld kamen, trat die Reiterstaffel vor dem Sportpark der SpVgg Ansbach an. (Foto: Manfred Blendinger)

Mit sechs Pferden war die Reiterstaffel der Polizei für Nordbayern bei ihrem ersten Einsatz in Ansbach. Sie sorgte beim Heimspiel der SpVgg gegen den 1. FC Schweinfurt (Endstand 2:2) für zusätzliche Sicherheit - vor allem beim Abgang der Gäste.

Die Gästefans gehören in der Regionalliga Bayern zu den Gruppen, die als gewaltbereit eingestuft sind. Die Ansbacher Polizeiinspektion bat deshalb beim mittelfränkischen Polizeipräsidium um zusätzliche Kräfte, nachdem in der Stadt gleichzeitig auch andere Veranstaltungen liefen.

Die Reiterstaffel holte die rund 50 Gästefans auf ihrem Weg aus der Nordstadt über das Rezattal zum Sportpark ab und begleitete das Betreten des abgetrennten Gästeblocks. Neben ihr war auch ein Unterstützungskommando (USK) der Polizei vor Ort. Bis zum Schlusspfiff kam es zu keinerlei Ausschreitungen, die ein Eingreifen der Polizei erforderlich gemacht hätten.

Doch dann zeigte sich, dass die Unterstützung aus Nürnberg zu Recht nach Ansbach gekommen war. Als die Gästefans ihren Block verließen, zettelten einige eine Auseinandersetzung mit der Polizei an. Nach wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen rückte nicht nur das USK mit einem Hundeführer einige Schritte vor. Auch die Reiter, die sich im Hintergrund gehalten hatten, kamen nach vorn.

Die Tiere mit einer Schulterhöhe von über 1,70 Metern und rund 700 Kilo Gewicht machten auf die Störenfriede einen gewaltigen Eindruck. Kleinlaut rückte der harte Kern der Schweinfurter Anhänger ab.

Aus ihrer Mitte war es nach den Angaben der Polizei während des Spiels zu zwei Straftaten gekommen. Ein Spielball wurde gestohlen und einige Befestigungen des Zauns demoliert. „Die Täter sind namentlich bekannt und müssen sich dafür verantworten“, sagte Stefan Schuster, der Einsatzleiter der Polizei. Die Eskalation nach dem Schlusspfiff habe gezeigt, dass die Einstufung der Gäste als gewaltbereit richtig und die Vorsichtsmaßnahmen berechtigt gewesen seien. Der gestohlene Ball wurde sichergestellt.

Manfred Blendinger

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