Protest gegen Radarfalle: Führerschein in Gefahr | FLZ.de

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Veröffentlicht am 01.04.2022 15:21

Protest gegen Radarfalle: Führerschein in Gefahr

Gleich ein paar Mal ist ein 69-Jähriger in Markt Bibart durch eine Radarfalle gefahren. Erst mit, dann ohne Nummernschilder.

In Markt Bibart wird dies als gezielter Protest gegen die kommunale Verkehrsüberwachung im Ortszentrum gesehen. Der Protest könnte zum Bumerang für den 69-Jährigen werden. Jetzt wird routinemäßig geprüft, ob er zum Führen von Fahrzeugen weiter geeignet ist.

Der Mann war am Donnerstag zwischen 19 und 19.15 Uhr bewusst mehrfach durch die Nürnberger Straße gefahren, in der ein kommunales Geschwindigkeitsmessgerät installiert war. Nachdem er bei erlaubten 30 km/h bereits einige Male mehrfach geblitzt worden war, montierte der Mann die Kennzeichen von seinem Pkw ab, kehrte zurück und löste die kommunale Radarfalle noch einige Male durch Hin- und Herfahren mit überhöhter Geschwindigkeit aus.

Eine verständigte Polizeistreife traf den Mann in unmittelbarer Nähe der Radarfalle in seinem Fahrzeug sitzend an. Dabei wurde festgestellt, dass er weder unter Drogen- noch unter Alkoholeinfluss stand. Zu seinem Motiv äußerte er sich nicht.

Nun muss der Mann mit einem Fahrverbot oder Führerscheinentzug rechnen. Die genaue Zahl und die Höhe der Verstöße gegen Tempo 30 muss laut Polizei noch ausgewertet werden. Zudem läuft ein Strafverfahren wegen Kennzeichenmissbrauchs.

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