Polizei ermittelt nach anonymen Brief an Landrat Scherf | FLZ.de

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Veröffentlicht am 29.03.2023 11:08

Polizei ermittelt nach anonymen Brief an Landrat Scherf

Jens Marco Scherf (Bündnis 90/Die Grünen), Landrat von Miltenberg. (Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Archivbild)
Jens Marco Scherf (Bündnis 90/Die Grünen), Landrat von Miltenberg. (Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Archivbild)
Jens Marco Scherf (Bündnis 90/Die Grünen), Landrat von Miltenberg. (Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Archivbild)

Unbekannte wollen einem Brief zufolge vor das Privathaus des Miltenberger Landrats Jens Marco Scherf (Grüne) Restmüll kippen - nun ermittelt die Polizei in dem Fall. Es bestehe der Anfangsverdacht der Nötigung, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg prüfe dies, nachdem Scherf den Brief an die Polizei übergeben hatte. Ob die Polizei nun vermehrt vor Scherfs Haus kontrolliert oder ähnliches wollte der Polizeisprecher aus taktischen Gründen nicht sagen.

Der Absender, eine „Aktionsgemeinschaft gegen Verlängerung der Abfuhrzeiten der Restmülltonnen“, ist offensichtlich empört über die von Sommer 2024 an geltenden Abholzeiten der Tonnen für Restmüll. Diese hatte der Kreistag im vergangenen Jahr von zwei auf vier Wochen verlängert. Damit sollen nach Angaben einer Sprecherin des Landratsamtes vor allem Kosten gespart werden.

Scherf wandte sich am Dienstag per Facebook an die Öffentlichkeit und postete den am Vortag eingegangen Brief der angeblichen Aktionsgemeinschaft. „Ich stelle mich ja gerne politischen und kontroversen Diskussionen“, schrieb er dazu. „Es gibt aber Grenzen: In der per anonymen Brief angedrohten Aktion sehe ich jede Grenze des Tolerierbaren überschritten an.“

Zur der Restmüll-Thematik schrieb er: „Aufgrund vieler Nachfragen: Wenn alle vier Wochen statt alle zwei Wochen die Restmülltonne geleert wird, dann verdoppelt sich selbstverständlich das Volumen!“

Zuvor hatten mehrere Medien über den Fall berichtet.

© dpa-infocom, dpa:230329-99-130763/2


Von dpa
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