Matthäus über Modeste: „Hat sich etwas verspekuliert“ | FLZ.de

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Veröffentlicht am 08.10.2022 08:21

Matthäus über Modeste: „Hat sich etwas verspekuliert“

Dortmunds Anthony Modeste spielt den Ball. (Foto: Marius Becker/dpa/Archivbild)
Dortmunds Anthony Modeste spielt den Ball. (Foto: Marius Becker/dpa/Archivbild)
Dortmunds Anthony Modeste spielt den Ball. (Foto: Marius Becker/dpa/Archivbild)

Lothar Matthäus geht fest von einer Wachablösung im Sturm von Borussia Dortmund aus. Im Liga-Gipfel am Samstag gegen den FC Bayern München rechne er „mit Youssoufa Moukoko von Anfang an“, sagte der Sky-Experte der Deutschen Presse-Agentur. Der 17-Jährige hatte beim 4:1 in der Champions League beim FC Sevilla unter der Woche erstmals den Vorzug vor dem doppelt so alten Anthony Modeste erhalten.

Ähnlich wie Matthäus sieht es Jürgen Kohler (57). Der ehemalige Spieler von Bayern München und von Borussia Dortmund sagte im Interview bei skysport.de: „Ich glaube, dass Moukoko der weitaus schwierigere Gegenpart für Bayern München ist, weil er sehr quirlig, sehr schnell und ein Stück weit unbedarft ist, der macht sich einfach keine Gedanken.“ Modeste sei hingegen ein Spieler, der von Flanken lebe und auf den das Spiel zugeschnitten sein sollte, „damit er seine Stärken ausspielen kann“, meinte der Weltmeister von 1990. „Das Alter spielt keine Rolle, sondern die Qualität, und die hat Moukoko sicherlich.“

Moukoko könne die Bayern „mit seiner Spielweise mehr ärgern als Modeste“, sagte auch Matthäus. Der 61-Jährige glaubt offenbar nicht, dass der im August aus Köln geholte Franzose seinen Platz in absehbarer Zeit zurückerobern kann. „Vielleicht hat Modeste sich etwas verspekuliert, auch wenn ich ihn verstehe, wenn man mehr Geld bekommt und mit 34 noch mal Champions League spielen kann. Das sind Argumente, die ich zählen lasse, aber sportlich hat er sich vielleicht keinen Gefallen getan und wird in Dortmund wohl nicht so glücklich wie er in Köln war“, sagte Matthäus: „Er hat Qualität, aber Dortmund kann sich aufgrund der Spielweise nicht nach ihm richten. Köln hat das gemacht.“

© dpa-infocom, dpa:221008-99-50313/4

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