Leistungsverfall beim 1. FC Nürnberg wird alarmierend | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 02.10.2022 15:32

Leistungsverfall beim 1. FC Nürnberg wird alarmierend

Der Karlsruher Stephan Ambrosius (r) und der Nürnberger Christoph Daferner kämpfen um den Ball. (Foto: Uli Deck/dpa)
Der Karlsruher Stephan Ambrosius (r) und der Nürnberger Christoph Daferner kämpfen um den Ball. (Foto: Uli Deck/dpa)
Der Karlsruher Stephan Ambrosius (r) und der Nürnberger Christoph Daferner kämpfen um den Ball. (Foto: Uli Deck/dpa)

Der alarmierende Leistungsverfall hält beim 1. FC Nürnberg auch nach der Länderspielpause an. Und darum sprach der Kapitän nach dem 0:3 (0:1) beim Karlsruher SC am Sonntag Klartext. „Es war ein bodenloser Auftritt von uns“, sagte Abwehrchef Christopher Schindler nach dem Spiel im TV-Sender Sky. Er sieht akuten Handlungsbedarf beim Fußball-Zweitligisten: „Die Zeit zum Reden ist jetzt auch irgendwann vorbei.“

Für den „Club“ war es die dritte Auswärtsniederlage nacheinander. Von den vergangenen fünf Partien wurde nur eine gewonnen. Trainer Robert Klauß gerät damit zunehmend in Erklärungsnot. Der 37-Jährige stand am Sonntag im Wildparkstadion bedröppelt im Regen. Es sei einfach, „den Trainer immer als schwächstes Glied auszumachen“, sagte Schindler, der die Spieler in der Verantwortung sieht: „Ich glaube nicht, dass es am Trainer liegt.“

Der einstige „Club“-Held Fabian Schleusener leitete mit einem Kopfball in der 45. Minute den nächsten Tiefpunkt des FCN ein. Außenverteidiger Philip Heise (78.) mit einem krachenden Linksschuss und der umtriebige Mittelfeldakteur Marvin Wanitzek (82.) erhöhten für den KSC mit einem Doppelschlag in der Schlussphase. Der Auftritt sei sehr schwer zu erklären, sagte Schindler: „Es war ziemlich das Schlechteste, was ich von uns gesehen habe.“ Man sei zeitweise „aufgetreten wie Opfer“. Konsequenz: „Irgendwann scheppert es dann.“

Der „Club“ fand in der ersten Hälfte zum wiederholten Male nicht statt. Torwart Christian Mathenia verhinderte gegen Schleusener, Wanitzek und Marcel Franke zunächst mehrfach Gegentore. Der KSC war dominant. Nach der Pause bäumte sich die „Club“-Elf vorübergehend auf, blieb aber erfolglos. Abwehrtalent Sadik Fofana köpfe knapp vorbei (48.). Der eingewechselte Manuel Wintzheimer prüfte KSC-Torwart Marius Gersbeck mit einem Distanzschuss (71.). Mehr war nicht. Der „Club“ ist der Abstiegszone nahe - und das Wirken von Klauß wird hinterfragt. „Wir kippen immer wieder um“, kommentierte Schindler. Intern müsse es jetzt mal „knallen“.

© dpa-infocom, dpa:221002-99-979379/4

north