Kohfeldt, Weinzierl, Hütter: Trainerbeben am Saisonende | FLZ.de

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Veröffentlicht am 16.05.2022 03:33

Kohfeldt, Weinzierl, Hütter: Trainerbeben am Saisonende

Verlässt den VfL Wolfsburg: Florian Kohfeldt. (Foto: Swen Pförtner/dpa)
Verlässt den VfL Wolfsburg: Florian Kohfeldt. (Foto: Swen Pförtner/dpa)
Verlässt den VfL Wolfsburg: Florian Kohfeldt. (Foto: Swen Pförtner/dpa)

Die 59. Saison der Fußball-Bundesliga ist mit einem denkwürdigen Rücktritt und plötzlichen Trennungen auf den Trainerbänken geendet.

Während Markus Weinzierl spektakulär seinen Rücktritt erklärte, trennten sich der VfL Wolfsburg mit Florian Kohfeldt und Borussia Mönchengladbach mit Adi Hütter einvernehmlich. Überall könnte die Präsentation eines Nachfolgers Zeit in Anspruch nehmen. Wer könnte jeweils übernehmen?

Der niedersächsische Club reagierte am Sonntag auf eine sportlich verkorkste Saison und stellte den 39-jährigen Florian Kohfeldt gut sieben Monate nach seiner Verpflichtung frei. „Wir sind in vertrauensvollen und ehrlichen Gesprächen gemeinschaftlich übereingekommen, die Zusammenarbeit zu beenden“, teilte Geschäftsführer Jörg Schmadtke mit. Er hatte Kohfeldt in den vergangenen Wochen stets den Rücken gestärkt und öffentlich davon gesprochen, mit ihm die nächste Saison bestreiten zu wollen. Die Trennung kam recht plötzlich: Trotz der durchwachsenen Saison konnte Kohfeldt das Team zuletzt stabilisieren.

Mögliche Nachfolger: Der „Kicker“ wirft die Namen Matthias Jaissle (RB Salzburg), Daniel Farke (zuletzt Krasnodar) und Sandro Schwarz (Dynamo Moskau) in den Ring. Die Club-Spitze könnte ihren Fokus auch auf Hütter und Weinzierl richten.

Ein gekränkter Markus Weinzierl wählte als letzten Ausweg die TV-Kamera. Nur Minuten nach dem Schlusspfiff verkündete der Trainer des FC Augsburg im Alleingang seinen Abschied und watschte den ahnungslosen Manager Stefan Reuter ab. Mit dem völlig überraschenden Knall legte Weinzierl das kaputte Verhältnis zum Weltmeister von 1990 offen und ergriff die Flucht.

Mögliche Nachfolger: Einen Zeitplan für die Trainersuche gibt es nicht. „Wir werden uns in Ruhe hinsetzen und den richtigen Trainer für den FC Augsburg finden“, sagte Reuter. Nach Informationen der „Bild am Sonntag“ gilt Enrico Maaßen (Borussia Dortmund II) als Kandidat.

Die vorzeitige Trennung von Hütter hat sich in mehreren Gesprächen ergeben. „Wir müssen schon ein bisschen Geduld haben und erst mal schauen, wer auf dem Markt ist“, sagte Vize-Präsident Rainer Bonhof. „Wir werden nicht morgen oder nächste Woche den Trainer präsentieren, man muss schon ein bisschen überschaubare Geduld haben“, sagte der Weltmeister von 1974 nach dem 5:1 im letzten Saisonspiel gegen 1899 Hoffenheim.

Mögliche Nachfolger: Der einstige Gladbacher Erfolgscoach Lucien Favre gilt bei der Borussia als heißer Anwärter auf die Nachfolge.

© dpa-infocom, dpa:220515-99-301407/2

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