Italien vor Hitze-Wochenende - Lage am Fluss Po angespannt | FLZ.de

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Veröffentlicht am 30.06.2022 15:32

Italien vor Hitze-Wochenende - Lage am Fluss Po angespannt

Das Flussbett des Po an der Ponte della Becca (Becca-Brücke): Das Austrocknen des Flusses gefährdet die Trinkwasserversorgung in der dicht besiedelten Region. (Foto: Luca Bruno/AP/dpa)
Das Flussbett des Po an der Ponte della Becca (Becca-Brücke): Das Austrocknen des Flusses gefährdet die Trinkwasserversorgung in der dicht besiedelten Region. (Foto: Luca Bruno/AP/dpa)
Das Flussbett des Po an der Ponte della Becca (Becca-Brücke): Das Austrocknen des Flusses gefährdet die Trinkwasserversorgung in der dicht besiedelten Region. (Foto: Luca Bruno/AP/dpa)

In Italien droht am Wochenende zusätzlich zur anhaltenden Trockenheit eine landesweite Hitzewelle. Das Gesundheitsministerium gab am Donnerstag in seiner Vorhersage die höchste Hitzewarnstufe für 22 italienische Städte aus.

Darunter sind unter anderem Rom, Palermo, Neapel, Florenz und Bologna. Die Experten warnen damit vor negativen Auswirkungen auf die Gesundheit durch die Hitze. Sie raten etwa, zwischen 11.00 und 18.00 Uhr nicht in die Sonne zu gehen und verkehrsreiche Orte zu meiden. Die Meteorologen erwarten in der offiziellen Wettervorhersage Temperaturen von knapp unter 40 Grad etwa in Rom, Neapel und auf Sizilien.

Unterdessen spitzt sich die Lage am längsten Fluss Italiens, dem Po, weiter zu. Laut dem Lage-Bericht vom Mittwoch konnten die jüngsten Regenfälle kaum Abhilfe schaffen. Der Fluss ist an manchen Stellen sehr stark ausgetrocknet. Wegen des niedrigen Pegels drang an der Meer-Mündung zur Adria bereits bis auf 30 Kilometer ins Landesinnere Salzwasser in das Flussbett. Die Beobachtungsstelle für die Lage am Fluss Po empfiehlt deshalb, noch weniger Wasser aus dem Strom zu entnehmen und stattdessen die großen Seen wie den Lago Maggiore, Comer See und Gardasee anzuzapfen.

Ministerpräsident Mario Draghi kündigte am Donnerstagabend Maßnahmen Roms wegen der Trockenheit an. Von Montag an werde sich die Regierung um Notfallpläne in den betroffenen Landesteilen kümmern. Dies fordern die Regionen vor allem im Norden schon seit Wochen. Draghi wies auch auf strukturelle Probleme hin: So seien die Wasserspeicherbecken und die Leitungen des Landes teils in so einem maroden Zustand, dass darin 30 Prozent des Wassers verloren gehe.

© dpa-infocom, dpa:220630-99-863136/4

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