Gamescom: Acht spannende Spiele der Games-Messe | FLZ.de

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Veröffentlicht am 26.08.2022 17:41

Gamescom: Acht spannende Spiele der Games-Messe

Bloß nicht die Strahlen kreuzen: Es geht dem pinken Geist an den Kragen, und zwar zusammen. „Ghostbusters: Spirits Unleashed“ ist als asymmetrisches Multiplayer-Game ausgelegt. (Foto: Illfonic/dpa-tmn)
Bloß nicht die Strahlen kreuzen: Es geht dem pinken Geist an den Kragen, und zwar zusammen. „Ghostbusters: Spirits Unleashed“ ist als asymmetrisches Multiplayer-Game ausgelegt. (Foto: Illfonic/dpa-tmn)
Bloß nicht die Strahlen kreuzen: Es geht dem pinken Geist an den Kragen, und zwar zusammen. „Ghostbusters: Spirits Unleashed“ ist als asymmetrisches Multiplayer-Game ausgelegt. (Foto: Illfonic/dpa-tmn)

Wenn die Großen nicht da sind, gibt es mehr Licht für die Kleinen. Dieser Effekt hat sich bei der diesjährigen Gamescom in Köln (noch bis 28. August) eingestellt. Denn viele der großen Publisher, die in den Vorjahren teilweise ganze Hallen füllten, hatten abgesagt.

Das heißt aber natürlich nicht, dass es keine interessanten Spiele zu sehen gibt. Diese acht Games könnten einem ersten Eindruck nach in den kommenden Monaten spannend werden.

Es war vielleicht das aufsehenerregendste Einzel-Event auf der Gamescom 2022: In Halle sechs fand ein Metal-Konzert mit großem Publikum statt. Der Auftritt war Werbung für „Metal Hellsinger“ (Funcom), auf der Bühne standen Musiker und eine Musikerin, die am Soundtrack mitgewirkt haben.

Das Spiel verbindet Ego-Shooter mit Rhythmus-Spiel: Es läuft ein treibender Metal-Soundtrack, bei dem die Spielenden im Takt Dämonen aus dem Weg räumen. Wer mit Schwert oder Shotgun den Takt genau trifft, richtet mehr Schaden an und hat die Chance, mit einer besonderen Aktion Lebenspunkte zurückzugewinnen. Das Spiel erscheint am 15. September für Playstation 5, Xbox Series X/S und PC.

„Minecraft Legends“ (Mojang/Xbox) will die Würfelwelt von Minecraft mit Strategie verbinden. Interessant ist zunächst die Perspektive für die Spielenden: Anders als in klassischen Echtzeit-Strategiespielen sieht man die Welt nicht aus der Vogelperspektive. Stattdessen kontrolliert man zunächst einmal eine einzelne Spielfigur.

Diese Figur wiederum kann anderen Figuren Anweisungen geben, sie etwa Ressourcen abbauen oder Gebäude errichten lassen. In den Gebäuden können dann Einheiten gebildet werden, denen man dann auch wieder Anweisungen geben kann. So drängen Spielende die Piglins zurück, die in die Spielwelt eingefallen sind. Das Spiel soll im kommenden Jahr für alle aktuellen Konsolen und PC herauskommen.

Klassischer geht es bei „Tempest Rising“ (THQ Nordic) zu. Die Entwicklerinnen und Entwickler haben sich stark von alten Genregrößen wie „Command & Conquer“ inspirieren lassen. In einer Welt nach einem atomaren Weltkrieg gibt es nur noch wenige Fraktionen, die um rare Ressourcen kämpfen. Diese haben individuelle Einheiten und unterscheiden sich stark voneinander. So ist etwa die Global Defense Force (GDF) aus westlichen Staaten hervorgegangen.

Gekämpft wird um das sogenannte Tempest, eine Art rotglühendes Mineral, das in den nuklear verseuchten Gegenden der Welt zu finden ist. Für die einzelnen Fraktionen soll es Kampagnen mit je 15 Missionen geben, dazu ist auch ein Multiplayer-Modus geplant. Das Spiel soll 2023 für den PC erscheinen.

Postapokalyptisch ist auch „Floodland“ (Vile Monarch/Plaion), allerdings in einem anderen Szenario: Die Klimakatastrophe hat weite Teile der Erde überflutet und verwüstet. In den Trümmern entstehen jedoch neue Clans, die versuchen, die Zivilisation wiederaufzubauen.

Die Spielenden starten mit wenigen Überlebenden auf einer kleinen Insel voller Ruinen. Zunächst müssen sie ihre Grundversorgung mit Nahrung und Wasser sicherstellen, etwa mit Fischerei und kleinen Wasseraufbereitungsanlagen.

Nach und nach finden sich mehr Überlebende, die sich anschließen können. Und der neue Clan beginnt, Technologien zu entwickeln. Doch je größer der Stamm wird, desto größer werden auch die Probleme. Das Spiel soll am 15. November für PC erscheinen.

Das Studio hinter „Through the Darkest of Times“ (Paintbucket Games) hat auf der Gamescom ihren kommenden Titel dabei: „The Darkest Files“. Darin übernehmen Spielende die Rolle einer Anwältin, die nach dem Zweiten Weltkrieg NS-Verbrecher vor Gericht bringen will.

Während die Anwältin fiktiv ist, basieren die Fälle auf tatsächlichen Anklagen von NS-Verbrechen in den 1950er Jahren. Im Spiel sichtet man Akten und verhört Zeugen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen rekonstruiert man dann die Verbrechen und tritt in den jeweiligen Prozessen vor Gericht auf. „The Darkest Files“ hat noch keinen Release-Termin und soll für den PC erscheinen.

Besonders skurril und sehr witzig ist „High on Life“ (Squanch Games), in dem man mit sprechenden Waffen auf Kopfgeldjagd nach Aliens geht. In der kreischbunten Spielwelt wird man hauptsächlich von der Schleimpistole Kenny begleitet. Diese wird von Justin Roiland gesprochen, der auch die beiden Hauptrollen in der Serie „Rick and Morty“ synchronisiert.

Wie auch in der Zeichentrickserie geht es in „High on Life“ sehr zynisch zu. Fraglich ist, ob sich der skurrile Humor auch nur annähernd so gut ins Deutsche übertragen lässt. „High on Life“ erscheint am 13. Dezember für Xbox One, Xbox Series X/S sowie PC.

Große Erwartungen liegen auf „Sonic Frontiers“ (Sega). Es ist der erste Versuch, den blauen Igel in eine offene Welt zu transportieren. Ein gewagtes Konzept, da es in den klassischen Sonic-Spielen vor allem darum geht, ein Level möglichst gut zu beherrschen und mit Höchstgeschwindigkeit durchzurennen, während es in Open-World-Spielen mehr um das Entdecken geht.

So ist die Spielwelt, die es bereits in Trailern zu sehen gab, etwas abstrakt: Beispielsweise schweben Metallgebilde in der Luft, über die Sonic wie auf Schienen rutschen kann (grinden). Die Gebilde sind aber nicht sehr natürlich in die Welt eingebettet. Ob das Konzept aufgeht, wird sich am 8. November herausstellen - dann soll das Spiel für alle aktuellen Konsolen und PC herauskommen.

„Ghostbusters: Spirits Unleashed“ (Illfonic) begibt sich in den trendigen Bereich der asymmetrischen Multiplayer-Games. Vier Geisterjäger treten gegen einen Geist an. Während das paranormale Wesen versucht, ein Gebäude möglichst komplett zu verspuken und die Menschen darin zu vertreiben, wollen die Ghostbusters den Geist einfangen.

Bei der Gamescom zu sehen war das Level Brauerei, in dem ein pinker Geist sein Unwesen treibt. Er hat verschiedene Fähigkeiten, um Leute zu vertreiben oder sich gegen die Jäger zur Wehr zu setzen. Außerdem kann er sich in Gegenständen wie Stühlen oder Lampen verstecken. Die Jäger wiederum haben verschiedene Geräte, um den Geist einzufangen. Das Spiel soll am 18. Oktober für PS4, PS5, Xbox One und Xbox Series X/S sowie für PC erscheinen.

© dpa-infocom, dpa:220826-99-527100/3

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