Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ist nach einer Gallenkolik operiert worden. Der Eingriff fand am Mittwochmorgen statt - und ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gut verlaufen. Zuerst hatten die „Nürnberger Nachrichten“ darüber berichtet. Der 67-jährige CSU-Politiker muss demnach noch einige Tage im Krankenhaus bleiben und sich auskurieren.
Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte auf Nachfrage der Zeitung, dass Herrmann sich „einem kurzfristigen medizinischen Eingriff“ habe unterziehen müssen. Weitere Details seien nicht bekannt.
Herrmann hatte am Montag an der Klausur seiner Fraktion im oberfränkischen Kloster Banz teilgenommen. Später zwangen die für Gallenkoliken typischen Schmerzen ihn dem Vernehmen nach zur Abreise. Unter den Abgeordneten hatte seine Abwesenheit durchaus für Fragen gesorgt. Am Dienstag habe Herrmann dann einen Arzt aufgesucht, der ihn ins Krankenhaus geschickt habe.
Operationen nach einer Gallenkolik gelten als Routineeingriff. Die Ärzte entfernen Gallenblase und Gallensteine, damit sich keine neuen Steine mehr bilden können. In der Regel erfolgen die Eingriffe minimalinvasiv; die Patienten können die Klinik meist binnen einer Woche wieder verlassen und nach zwei Wochen wieder arbeiten.
Herrmann ist allerdings dafür bekannt, dass ihn Operationen oder Krankheiten nicht lange aufhalten. In der Regel arbeitet er noch vom Bett aus weiter.
Herrmann führt das bayerische Innenministerium seit Oktober 2007 und ist damit der dienstälteste amtierende Innenminister in der Bundesrepublik. Seit 1994 ist er Mitglied des Landtags und wurde in der CSU immer wieder auch für politische Ämter in Berlin gehandelt. Seinen 68. Geburtstag in wenigen Tagen (21. September) muss Herrmann nun wohl in der Klinik feiern.
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