Freie Wähler und Piazolo: mehr Bewegung und Sport an Schulen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 21.05.2022 20:09

Freie Wähler und Piazolo: mehr Bewegung und Sport an Schulen

Die Freien Wähler und ihr Kultusminister Michael Piazolo wollen Bewegung und Sport an den bayerischen Schulen ausbauen. Das geht aus einem Papier hervor, das die Landtagsfraktion am Freitag auf einer eintägigen Klausur in München vorgelegt hat.

Konkret soll zunächst eine dritte Sportstunde in den ersten Klassen an ausgewählten Sportgrundschulen eingeführt werden, später dann auch bayernweit. „Ein weiterer Ausbau des Angebots mit dem Ziel einer flächendeckenden Einführung soll Zielsetzung bis 2025/26 sein“, heißt es in dem Beschlusspapier. Dann werde sich die Personalsituation gerade an den Grundschulen „weitestgehend entspannt haben“. Bis dahin soll der Personalbedarf durch die zusätzlichen Stunden mit freiwilligen Teilzeitaufstockungen von Lehrkräften ausgeglichen werden. Auch den Schwimmunterricht an Grundschulen wollen die Freien Wähler stärken.

Die Partei zielt aber nicht nur auf den Sportunterricht ab - sondern auf mehr Bewegung im normalen Schulalltag insgesamt. Man wolle das Bewusstsein stärken, dass man auch in den normalen Fachunterricht Bewegung einbauen könne, betonte Piazolo. In diesem Bereich werde schon jetzt vieles gemacht, es gebe viele Projekte. Man wolle dies aber weiter ausbauen. Man wolle „anregen, nicht alles vorschreiben“, sagte Piazolo. „Das sollen die Schulen vor Ort sich selber auch ausdenken.“ Man wolle das Ganze aber etwa mit Fortbildungsangeboten unterstützen.

Die eintägige Fraktionsklausur der Freien Wähler ist der Ersatztermin für eine wegen Corona ausgefallene Tagung im vergangenen Winter.

Fraktionschef Florian Streibl betonte mit Blick auf die Landtagswahl im Herbst 2023, die Freien Wähler seien gut aufgestellt. Ganz langsam verfalle man schon etwas in Wahlkampffieber. Das Ringen mit der CSU um Stimmen aus dem sogenannten bürgerlichen Lager bezeichnete er als ganz normalen politischen Wettbewerb - der manchmal eben auch mit Ellenbogen geführt werde. „Ich gehe davon aus, dass es im nächsten Jahr etwas ruckeln wird“, sagte Streibl mit Blick auf die Koalition mit der CSU. „Aber das heißt nicht, dass man nicht zusammen regieren kann.“ Schließlich gehe es darum, das Land voranzubringen.

© dpa-infocom, dpa:220520-99-366811/2

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