Ein dekoratives Buffet für Insekten | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 24.06.2022 04:35

Ein dekoratives Buffet für Insekten

Insekten fühlen sich unter bestimmten Umständen besonders wohl. Zum Beispiel in einer Schmetterlingsspirale. (Foto: dpa-infografik GmbH/dpa-tmn)
Insekten fühlen sich unter bestimmten Umständen besonders wohl. Zum Beispiel in einer Schmetterlingsspirale. (Foto: dpa-infografik GmbH/dpa-tmn)
Insekten fühlen sich unter bestimmten Umständen besonders wohl. Zum Beispiel in einer Schmetterlingsspirale. (Foto: dpa-infografik GmbH/dpa-tmn)

Schmetterlinge und ihre Raupen brauchen nicht nur eine schmetterlingsfreundliche Pflanze im Garten. Wie auch wir haben einzelne Falter bestimmte Vorlieben - und die bedient ein Buffet am besten.

Genauer gesagt: Ein spiralförmiges Beet mit verschiedenen Futter- und Saugpflanzen. Das Beet bietet Insekten ideale Lebensbedingungen, so der Naturschutzbund Deutschland (Nabu).

Es wird wie eine Kräuterspirale angelegt, besteht also aus einem höher werdenden Beet, das auf dem Weg nach oben enger wird. Abgegrenzt ist das Beet durch große Steine. Der Standort sollte Platz für ein Beet mit mindestens drei Meter Durchmesser bieten und die Fläche so angeordnet werden können, dass das untere Ende nach Süden zeigt.

Die Grundfläche der späteren Spirale mit kleinen Pfählen und etwas Schnur abstecken, die Erde spatentief ausheben. Nur am Bereich des späteren Endstücks wird der Boden 40 Zentimeter tief ausgehoben, denn hier entsteht ein kleiner Teich. Nun wird die Grundfläche - ausgenommen der Teichumriss - mit 10 bis 15 Zentimeter Kies aufgefüllt.

Mit Steinen als Abgrenzung wird nun die Spiralform aufgeschichtet. Diese Fläche wird nun nur bis zur halben Höhe mit Schotter aufgeschüttet - denn die Bodenbeschaffenheit verändert sich von unten nach oben, um so Pflanzen mit verschiedenen Bedürfnissen gute Bedingungen im Spiralbeet zu bieten.

Nun folgt die eigentliche Füllung. Im oberen Abschnitt, der eine Trockenzone wird, werden zu gleichen Teilen Erde und Sand gemischt. In der mittleren Zone der Spirale wird eine Hälfte Erde mit je einem Viertel Sand und Kompost zusammengebracht. Der unterste Bereich ist eine feuchtere Zone, hierfür werden zur Hälfte Erde mit nur einem Zehntel Sand und 40 Prozent Humus gemischt. Ein Nabu-Tipp: Die Erde sollte eher kalkhaltig sein.

Zuletzt wird die Öffnung der Spirale mit einem Mini-Teich geschlossen. Der Nabu rät, diesen entweder mit einem Bottich aus Kautschuk-Teichfolie oder Lehm zu befestigen. Etwas Sand bietet die Möglichkeit, auch den Teich zu bepflanzen.

Nun sollte man auf einen ordentlichen Regenguss warten, der die Substratmischungen in der Spirale setzt. Danach muss gegebenenfalls etwas nachgefüllt werden - dann folgt die Bepflanzung.

Oberes Drittel: Färberkamille (Anthemis tinctoria), Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) und Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) mögen es trocken und eigenen sich für den oberen Teil.

Mittig: Hier fühlen sich zum Beispiel Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare), Schnittlauch (Allium schoenoprasum) und Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium) wohl. Etwas feuchter mögen es Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) und Kriechender Günsel (Ajuga reptans).

Unteres Drittel: Am unteren Ende fühlen sich Blut-Weiderich (Lythrum salicaria)und Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) wohl. Die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) sollte ganz am Ende in Teichnähe stehen: Sie mag es nass.

© dpa-infocom, dpa:220623-99-771272/3

north