Dieseldiebe nach langer Verfolgungsfahrt geschnappt | FLZ.de

Geduld brauchte eine Streife der Verkehrspolizei. Zwei Dieseldiebe schnappte sie erst nach einer Fahrt von Lichtenau bis Crailsheim.

Der Zivilstreife war heute Nacht gegen 1.30 Uhr auf dem Parkplatz „Geisberg-Nord“ bei Lichtenau an der Autobahn 6 ein Sattelzug mit rumänischer Zulassung aufgefallen. Dessen Fahrer kundschaftete offenbar diesen Parkplatz für Lkw aus.

Anschließend fuhr er weiter zum Parkplatz „Silberbach-Nord“ bei Ansbach, wo eine ähnlich auffällige Verhaltensweise an den Tag legte. Den folgenden der größeren Parkplätze in Fahrtrichtung Heilbronn, den Parkplatz „Rothensteig-Nord“ konnte er dann nicht ansteuern, da dieser aufgrund der derzeit eingeschränkten Kapazitäten durch eine Großbaustelle bereits voll belegt war.

Letztlich stoppten die Fahnder dann das Gespann am Autohof bei Crailsheim. Bei der Kontrolle des 34-jährigen Fahrers sowie seines 36-jährigen Beifahrers stellten die Ordnungshüter fest, dass der Jüngere bereits von der Staatsanwaltschaft Ansbach wegen Dieseldiebstählen im Februar des vergangenen Jahres gesucht wurde. Ihm konnte über seine Heimat Rumänien eine DNA-Spur zugeordnet werden.

Deshalb nahmen die Beamten nun den Sattelzug genauer unter die Lupe und fanden eine versteckt verbaute Dieselpumpe, meterlange Schläuche sowie siebzehn Kraftstoffkanister mit einem Fassungsvermögen von jeweils fünfundzwanzig Litern.

Darüber hinaus war das Kennzeichen der Sattelzugmaschine manipuliert worden. Mittels einem Klebeband wurde aus dem Buchstaben „L“ ein „U“. Gegen die beiden Osteuropäer wurden strafrechtliche Ermittlungsverfahren wegen eines versuchten besonders schweren Falls des Diebstahls sowie wegen Kennzeichenmissbrauch eingeleitet.

Manfred Blendinger