Veröffentlicht am 25.05.2023 14:22

Die Radler-Piktogramme kommen auf Ansbachs Straßen

Die Bahnunterführung am Oechsler-Knoten ist eine der Stellen im Stadtgebiet, an der wohl Piktogramme, also Fahrradsymbole, auf der Straße aufgebracht werden. (Foto: Jim Albright)
Die Bahnunterführung am Oechsler-Knoten ist eine der Stellen im Stadtgebiet, an der wohl Piktogramme, also Fahrradsymbole, auf der Straße aufgebracht werden. (Foto: Jim Albright)
Die Bahnunterführung am Oechsler-Knoten ist eine der Stellen im Stadtgebiet, an der wohl Piktogramme, also Fahrradsymbole, auf der Straße aufgebracht werden. (Foto: Jim Albright)
Die Bahnunterführung am Oechsler-Knoten ist eine der Stellen im Stadtgebiet, an der wohl Piktogramme, also Fahrradsymbole, auf der Straße aufgebracht werden. (Foto: Jim Albright)

Die Sicherheit der Radler zu erhöhen, ist das Ziel: Deshalb beantragten die Stadtratsfraktionen der Grünen, BAP, SPD, ÖDP und Offenen Linken Ansbach (OLA) das Aufbringen von Piktogrammketten in der Schalkhäuser Straße und an anderen Stellen im Stadtgebiet. Anders als 2018 zeigte sich die Verwaltung dieses Mal aufgeschlossen.

Am 29. Januar 2018 wurde beschlossen, entlang der Schalkhäuser Straße Schutzstreifen und Piktogramme aufzubringen, um so die Sicherheit von Radfahrern von Schalkhausen bis zum Herrieder Tor zu erhöhen. Umgesetzt hat die Stadtverwaltung diesen Beschluss aber nie.

Die Piktogramme seien damals nicht in der Straßenverkehrsordnung enthalten gewesen, erinnerte Rechtsreferent Udo Kleinlein im Umwelt- und Verkehrsausschuss jetzt an den Grund. Zudem wurden die Piktogramme rechtlich als unzulässig erachtet, weil keine unnötigen Zeichen aufgebracht werden durften.

Über fünf Jahre später sieht die Situation anders aus. Zwar sind die Piktogramme auch heute noch nicht in der Straßenverkehrsordnung enthalten, wie Kleinlein betonte. Aber durch eine Neufassung des Einführungserlasses zum Radverkehr hat sich die rechtliche Einordnung verändert. Demnach dürfen in Fällen, in denen die Sicherheit der Radler nicht gewährleistet werden kann, solche Piktogramme „in geeigneten Streckenabschnitten“ aufgebracht werden, zitierte Kleinlein aus dem Erlass. Ein Einschränkung gibt es: Das Ganze muss im Rahmen einer Netzplanung erfolgen.

Deshalb läuft innerhalb der Stadtverwaltung bereits eine solche Netzplanung. „Da gibt es sicherlich einige Stellen im Stadtgebiet, wo das jetzt zulässig sein wird“, sagte Kleinlein. Als Beispiele wurden neben der Schalkhäuser Straße die Bahnunterführung am Oechsler-Knoten und auch der Kronachersbuck genannt.

Die Netzplanung soll laut Kleinlein in einer der nächsten Ausschusssitzungen vorgestellt werden. Deshalb bat der Rechtsreferent darum, den Beschluss zurückzustellen. Gleichzeitig signalisierte er den Antragstellern, dass diese einen Finanzierungsvorschlag einbringen müssten.

„Die Dinger sind richtig teuer“

Denn das Aufbringen von Piktogrammen kostet Geld. „Die Dinger sind richtig teuer“, betonte Kleinlein. Drei Varianten gibt es, um die Symbole auf die Straße zu bringen: Das Aufsprühen, das wahrscheinlich nicht lange hält, kostet zwischen 200 und 250 Euro pro Piktogramm. Das Aufkleben wiederum verursacht Stückkosten von 300 bis 400 Euro. Die aufwendigste Variante wäre das Fräsen in die Straße. Kostenpunkt: 500 bis 600 Euro.

Das Geld müsse man in den Haushalt für das kommende Jahr einstellen, sagte Dr. Bernhard Schmid (Grüne) im Namen der Antragsteller. „Wir wollen die Sicherheit der Fahrradfahrer erhöhen und damit unser sehr lückenhaftes Radwegenetz irgendwie zusammenflicken.“ Ansbach sei bei diesem Thema in Zeitverzug, mahnte Jörg Schellenberger vom Verein Carina Tempo an und befand: „Die Piktogramme sind eine der günstigsten Varianten, um mit kleinem finanziellen Aufwand eine große Wirkung zu haben.“


Florian Schwab
Florian Schwab
north