„Das ist verrückt“: Maria will ins Finale von Wimbledon | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 07.07.2022 07:20

„Das ist verrückt“: Maria will ins Finale von Wimbledon

Tatjana Maria feiert im Viertelfinale ihren Sieg über Landsfrau Jule Niemeier. (Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa)
Tatjana Maria feiert im Viertelfinale ihren Sieg über Landsfrau Jule Niemeier. (Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa)
Tatjana Maria feiert im Viertelfinale ihren Sieg über Landsfrau Jule Niemeier. (Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa)

Nur noch zwei Siege bis zum Sensationstitel: Tatjana Maria steht im Halbfinale von Wimbledon vor dem bislang größten Spiel ihrer Karriere.

Die 34-Jährige trifft am Donnerstag (14.30 Uhr MESZ) auf die Weltranglisten-Zweite Ons Jabeur aus Tunesien und könnte als sechste deutsche Tennisspielerin das Endspiel beim Rasen-Klassiker erreichen. Dabei ist die Gegnerin keine gewöhnliche Konkurrentin für die zweifache Mutter. Das Wichtigste zum Spiel im Überblick:

Vor Turnierstart hatte Maria nie die dritte Runde eines Grand Slams überstanden. „Vor gut einem Jahr habe ich meine zweite Tochter (Cecilia) geboren. Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich ein Jahr später in einem Halbfinale von Wimbledon stehe, hätte ich gesagt, das ist verrückt“, erzählte Maria vor der Partie über ihre eigene Geschichte.

Die 27 Jahre alte Jabeur ist nicht nur der erste arabische Tennisprofi in einem Grand-Slam-Halbfinale. Die Tunesierin ist auch eine der besten Freundinnen der Familie Maria auf der Profitour. „Ich liebe Charlotte, sie ist so nett“, sagte Jabeur über die achtjährige Tochter ihrer Gegnerin. „Sie spielt Tennis, es ist wirklich wundervoll, sie zu sehen. Die kleine der beiden lächelt immer, sie hat eine großartige Energie. Ich liebe die Familie einfach als Ganzes.“

Erstmals bei diesem Turnier wird Maria auf dem Centre Court aufschlagen. An zwei Duelle im größten Wimbledon-Stadion hat sie keine guten Erinnerungen: 2019 verlor sie zum Auftakt gegen die damalige Titelverteidigerin Angelique Kerber in der ersten Runde, im Jahr zuvor war gegen die Französin Kristina Mladenovic Schluss. „Beim dritten Mal klappt es hoffentlich“, sagte Maria.

Bislang gab es 14 Finals in der Damen-Konkurrenz mit deutscher Beteiligung. 1931 bestritten Cilly Aussem und Hilde Krahwinkel ein deutsches Endspiel, das Aussem gewann. In der Profi-Ära (seit 1968) konnten sich zudem noch siebenmal Steffi Graf und zuletzt Angelique Kerber 2018 den Titel sichern.

* Titel gewonnen

Deutsche Tennis-Fans sehen aus Wimbledon keine Live-Bilder im frei empfangbaren Fernsehen. Die Partie wird wie das komplette Turnier beim Bezahlsender Sky gezeigt, die Live-Übertragung aus London am Donnerstag beginnt um 14.15 Uhr.

© dpa-infocom, dpa:220707-99-936878/2

north