„Club“ besiegt Bielefeld dank Tempelmann | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 09.09.2022 20:34

„Club“ besiegt Bielefeld dank Tempelmann

Der Nürnberger Lino Tempelmann (l) kämpft mit Sebastian Vasiliadis von Bielefeld um den Ball. (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Der Nürnberger Lino Tempelmann (l) kämpft mit Sebastian Vasiliadis von Bielefeld um den Ball. (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Der Nürnberger Lino Tempelmann (l) kämpft mit Sebastian Vasiliadis von Bielefeld um den Ball. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

„Club“-Trainer Robert Klauß befreite sich mit einem Schrei von dem ganzen Druck und packte sich erleichtert seine Spieler. In letzter Minute hat Lino Tempelmann den 1. FC Nürnberg im Duell der Bundesliga-Rekordaufsteiger gegen Arminia Bielefeld vor 26 641 Zuschauern doch noch jubeln lassen. Nach einem Freistoß von Mats Möller Daehli köpfte der energische Mittelfeldspieler die Franken am Freitagabend in der 90. Minute zum hochverdienten 1:0 (0:0).

„Ich bin selber überrascht, ich war noch nie bekannt für meine Kopfballstärke. Dass es mit dem Kopf aber immer wieder klappt, freut mich“, sagte der glückliche Tempelmann.

Nach dem ernüchternden 2:4 vor einer Woche gegen Eintracht Braunschweig zeigten die Nürnberger eine Reaktion und verbesserten sich mit dem dritten Saisonsieg erstmal auf den zehnten Tabellenplatz. Die offensiv harmlose Arminia kassierte unter ihrem neuen Trainer Daniel Scherning die erste Niederlage und ist weiter 15.

„Wir haben von der ersten bis zur 90. Minute ein sehr gutes Spiel gemacht. Wenn man sich dann in der 90. Minute so belohnt, ist es ein wunderschönes Gefühl“, befand Klauß. „Was es am Ende bewirken kann, werden die nächsten Wochen zeigen. Man kann von einem Spiel nicht darauf schließen, dass man das immer abruft, das ist aber das Ziel.“

Es schien für den 1. FC Nürnberg wie verhext. Entweder war beim starken Bielefelder Schlussmann Martin Fraisl Endstation - oder der Referee spielte nicht mit. Der Video-Schiedsrichter erkannte in der 54. Minute einen Treffer vom glücklosen Kwadwo Duah ab, weil Vorlagengeber Felix Lohkemper im Abseits gestanden war.

Duah, Duah - immer wieder Duah! Die Nürnberger suchten in ihrer dominanten Anfangsphase immer wieder den Schweizer Stürmer. Doch Duah scheiterte per Kopf und mit dem Fuß. Einen Kopfball im Rückwärtslaufen von Jens Castrop (44.) lenkte Schlussmann Fraisl gerade noch so am Pfosten vorbei.

Die Bielefelder hatten gleich zu Beginn ihre ganz große Chance. Einen perfekt getimten Pass in die Tiefe auf den früheren Nürnberger Robin Hack grätschte Christian Mathenia (3.) aber gerade noch ins Aus. Viel mehr als ein Kopfball Masaya Okugawas (73.) kam nicht mehr dazu.

Stattdessen mühte sich der „Club“ weiter. Guilherme Ramos leistete sich gegen Sadik Fofana einen fatalen Ballverlust. Möller Daehli schickte Lohkemper, der nach 398 Tagen mal wieder für Nürnberg starten durfte. Dessen Querpass versenkte Duah (52.) - doch der Video-Beweis deckte eine Abseitsstellung von Lohkemper auf.

Ein erneuter Aussetzer von Ramos brachte Duah (69.) wieder in eine aussichtsreiche Schussposition, doch der 25-Jährige vergab zum nächsten Mal. Kurz vor dem Abpfiff traf dann Tempelmann wuchtig zum befreienden Nürnberger Heimsieg.

© dpa-infocom, dpa:220909-99-699793/3

north