Die Rapper Bushido und Fler streiten mal wieder vor Gericht - um „Carlo Cokxxx Nutten“. Nach einer Klage Bushidos läuft seit Dienstag vor dem Landgericht München I ein Zivilprozess. Bushido beansprucht die Nutzung des Schriftzuges „Carlo Cokxxx Nutten“ und des Logos mit dem stilisierten Bild einer Messerklinge für sich. Er will mit der Klage vor allem erreichen, dass Fler mit Schriftzug und Logo bedruckte Produkte wie Sticker oder Lederjacken nicht länger online verkaufen darf. Zudem verlangt er Schadenersatz sowie den Rückruf und die Vernichtung der Waren. Am 16. Januar 2024 will das Gericht eine Entscheidung verkünden.
Fler sieht das anders und bestreitet, Rechte an Logo und Schriftzug an Bushido übertragen zu haben. Vor Gericht ließ er sich allerdings genauso wenig blicken wie Bushido - stattdessen kamen ihre Anwälte.
Der Name „Carlo Cokxxx Nutten“ geht auf ein Studioalbum von Bushido aus dem Jahr 2002 zurück, an dem auch Fler mitwirkte. 2021 wollte Fler ein eigenes Album unter diesem Titel veröffentlichen. Nach einer gerichtlichen Auseinandersetzung in Berlin änderte er den Namen aber in „Cancel Culture Nightmare“. Dazu bot er Fanboxen im Internet an, die noch am Dienstag online erhältlich waren. Neben dem Album finden Fans darin unter anderem Sticker oder Lederjacken, auf denen das Bild und der Schriftzug „Carlo Cokxxx Nutten“ prangen.
Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden Rapper „Beef“ haben, wie in der Szene Auseinandersetzungen genannt werden. Ihre Streits trugen sie auch über Songtexte und teilweise auch vor Gericht aus. 2019 etwa wurden einige Zitate ein Fall die Justiz. Das Landgericht München I untersagte Fler bestimmte Äußerungen über Bushidos Kinder.
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