Bitteres Turnierende für Petkovic: Aufgabe nach Verletzung | FLZ.de

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Veröffentlicht am 21.07.2022 16:05

Bitteres Turnierende für Petkovic: Aufgabe nach Verletzung

Unterlag im Viertelfinale von Hamburg der Estin Anett Kontaveit mit 0:6, 0:2: Andrea Petkovic. (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)
Unterlag im Viertelfinale von Hamburg der Estin Anett Kontaveit mit 0:6, 0:2: Andrea Petkovic. (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)
Unterlag im Viertelfinale von Hamburg der Estin Anett Kontaveit mit 0:6, 0:2: Andrea Petkovic. (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Mit Tränen in den Augen ging Andrea Petkovic vom Platz. Tief enttäuscht über ihre Verletzung und das Aus bei den European Open verabschiedete sich der Publikumsliebling vom Hamburger Centre Court.

Gegen die Weltranglistenzweite Anett Kontaveit gab die 34-Jährige nach 41 Minuten beim Stand von 0:6, 0:2 auf. Damit ist keiner der elf gestarteten deutschen Tennisprofis bei dem Doppelturnier der Damen und Herren am Rothenbaum mehr dabei.

„Wahrscheinlich habe ich mir den Adduktor gezerrt“, sagte Petkovic. Diese Verletzung hatte sie kürzlich schon beim Turnier in Miami erlitten. „Da war es viel schlimmer. Deshalb dachte ich, ich kann hier weiterspielen“, berichtete sie enttäuscht.

Die Vorjahresfinalistin war ohnehin mit einem Handicap in die Partie gegen die starke Estin gegangen. Der rechte Ellenbogen schmerzt seit Tagen. Nur durch die Einnahme von Schmerzmitteln und mit einem Tape konnte die 34 Jahre alte Darmstädterin spielen. Im Verlauf des ersten Satzes zog sie sich auch noch die Oberschenkelverletzung zu und hatte auf dem rutschigen Sand fortan Probleme. Kontaveit brachte ihr Spiel nahezu problemlos durch. „Es tut mir sehr leid für Andrea. Ich hoffe, es geht ihr so schnell wie möglich besser“, sagte die 21-Jährige.

Auch die Behandlung in der Satzpause brachte Petkovic keine Besserung. Beim Stand von 0:2 sah sie ein, an diesem Tag nichts mehr bewegen zu können und gab auf. „Wenn man über 30 ist, muss man alles akzeptieren an Schmerzen“, hatte sie zwei Tage zuvor gesagt.

Eigentlich habe sie sich „gut und frisch“ gefühlt, meinte sie. Doch habe sie sich ständig auf ihren Ellenbogen konzentriert, um weitere Verschlechterungen zu vermeiden. „Vielleicht habe ich deshalb das Bein anders belastet“, spekulierte sie. „Aber das ist nur eine Petkovic-Diagnose.“ In zwei Wochen will sie beim WTA-Turnier in Washington starten, um sich für die US Open einzuspielen.

Die Turnierbotschafterin sieht nun in Kontaveit die Top-Favoritin in Hamburg. Die Estin war kurz vor Beginn der Veranstaltung mit einer Wildcard zum Turnier eingeladen worden, nachdem sie tagelang auf dem schnelleren Hartplatz-Untergrund trainiert hatte. Beim Hamburger Sandplatzturnier musste sie sich schnell auf den langsameren Belag umstellen und demonstrierte das eindrucksvoll.

Kontaveit trifft im Halbfinale auf die Russin Anastasia Potapowa. Die in Dubai lebende Weltranglisten-63. hatte die Tschechin Barbora Krejcikova, French-Open-Siegerin des Vorjahres, mit 6:1, 6:3 bezwungen.

Eine Überraschung hat es bei den Herren gegeben. Der an Nummer zwei gesetzte Russe Andrej Rubljow verlor im Achtelfinale gegen den Argentinier Francisco Cerundolo mit 4:6, 2:6 und schied aus. Damit ist das Wunschendspiel Rubljow gegen den spanischen Jungstar Carlos Alcaraz geplatzt. Der 19 Jahre alte Iberer hatte in seinem Achtelfinale den Serben Filip Krajinovic mit 7:6 (7:4), 6:3 besiegt. Sein Viertelfinalgegner: der 26-jährige Russe Karen Chatschanow.

© dpa-infocom, dpa:220721-99-105256/4

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