Bislang 70 Affenpockenfälle in Bayern | FLZ.de

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Veröffentlicht am 05.07.2022 11:56

Bislang 70 Affenpockenfälle in Bayern

Eine Krankenschwester bereitet in einem Krankenhaus einen PCR-Tests zur Erkennung des Affenpockenvirus vor. (Foto: Carlos Luján/EUROPA PRESS/dpa/Bildarchiv)
Eine Krankenschwester bereitet in einem Krankenhaus einen PCR-Tests zur Erkennung des Affenpockenvirus vor. (Foto: Carlos Luján/EUROPA PRESS/dpa/Bildarchiv)
Eine Krankenschwester bereitet in einem Krankenhaus einen PCR-Tests zur Erkennung des Affenpockenvirus vor. (Foto: Carlos Luján/EUROPA PRESS/dpa/Bildarchiv)

70 Fälle von Infektionen mit dem Affenpockenvirus sind im Freistaat bisher registriert worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen am Dienstag mit. Alle 70 Personen zeigten typische, aber keine schwerwiegenden Symptome. Minderjährige Betroffene seien bislang nicht festgestellt worden. Wie viele Kontaktpersonen es im Umfeld der Infizierten gibt, ist nicht bekannt, da Kontaktpersonen gemäß Infektionsschutzgesetz nicht meldepflichtig sind.

Deutschlandweit sind dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge seit Mai 1242 Infektionen mit dem Affenpockenvirus gemeldet worden (Stand 5. Juli). Der erste Fall wurde am 20. Mai bekannt. Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München hatte bei einem aus Brasilien kommenden Patienten mit charakteristischen Hautveränderungen das Virus nachgewiesen. Rund zwei Wochen später wurde der 26-Jährige symptomfrei aus dem Krankenhaus entlassen.

Die in Deutschland bekannten Fälle stehen laut RKI in Zusammenhang mit Fällen in Ländern außerhalb Afrikas. Die Betroffenen waren demnach nicht - wie bei Infektionen in der Vergangenheit - in west- und zentralafrikanische Länder gereist, in denen das Virus endemisch ist. Viele der jetzt gemeldeten Übertragungen seien offenbar bei sexuellen Aktivitäten erfolgt, so das RKI.

Das Affenpocken-Virus ruft meist milde Symptome hervor, die gewöhnlich innerhalb weniger Wochen verschwinden. Es kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Das RKI rechnet nach eigenen Angaben mit weiteren Fällen in Deutschland, schätzt die Gefährdung der Gesundheit der breiten Bevölkerung aber als gering ein.

© dpa-infocom, dpa:220705-99-914006/3

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