Waldbrand-Einsatz bei Jüterbog kann noch Tage dauern | FLZ.de

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Veröffentlicht am 04.06.2023 04:20

Waldbrand-Einsatz bei Jüterbog kann noch Tage dauern

Ein Feuerwehrfahrzeug auf dem Weg zum Einsatz gegen die Flammen in einem Wald bei Jüterbog. (Foto: Michael Bahlo/dpa)
Ein Feuerwehrfahrzeug auf dem Weg zum Einsatz gegen die Flammen in einem Wald bei Jüterbog. (Foto: Michael Bahlo/dpa)
Ein Feuerwehrfahrzeug auf dem Weg zum Einsatz gegen die Flammen in einem Wald bei Jüterbog. (Foto: Michael Bahlo/dpa)

Die Feuerwehr hat den fünften Tag in Folge gegen den Waldbrand auf einem munitionsbelasteten Gebiet bei Jüterbog in Brandenburg gekämpft. Sie stellt sich darauf ein, dass der Einsatz auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz noch Tage dauern wird. Die Feuerwehrleute kommen wegen der Explosionsgefahr nicht nah genug an die Brandherde heran. Offene Flammen und Rauchschaden waren zu sehen. Der bislang größte Waldbrand in diesem Jahr in Brandenburg brach am Mittwochabend aus. Das betroffene Gebiet umfasst laut Feuerwehr eine Fläche von rund 150 Hektar.

Kein anderes Bundesland ist so stark mit Kampfmitteln belastet wie Brandenburg. Die Altlasten verrotten seit Jahrzehnten im Boden, bleiben aber gefährlich. Phosphormunition etwa gilt als leicht entflammbar. Mit ausgedehnten Kiefernwäldern, verhältnismäßig wenig Niederschlag und trockenen Sandböden ist die Waldbrandgefährdung in Brandenburg besonders hoch. Im vergangenen Sommer hatten viele hundert Hektar Wald gebrannt.

Das Feuer bei Jüterbog dehnte sich laut Feuerwehr am Sonntag weiter aus. „Der Brand ist zu weit weg, um mit unseren Wasserwerfern was zu erreichen“, sagte Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Rico Walentin. „Es ist frustrierend für den Feuerwehrmann, der hier steht und nichts machen kann.“ Regen und kühleres Wetter sind vorerst auch nicht Sicht. Wegen der alten Munition im Boden können die Feuerwehrleute nur von sicheren Wegen und Schutzstreifen aus löschen.

Der CDU-Landespolitiker Danny Eichelbaum, der auch Vorsitzender der Stadtverordnungsversammlung Jüterbog ist, forderte, der Bund solle ein Konzept für die Kampfmittel-Räumung vorlegen und mehr Geld bereitstellen. „Wenn die munitionsverseuchten Wälder in unserer Region nicht beräumt werden, wird es immer wieder zu Waldbränden kommen, weil sich die alte Munition, die im Boden liegt, selbst entzündet.“ Stadtbrandmeister Walentin blickt vor allem mit Sorge auf die bevorstehenden Monate: „Der Sommer geht erst richtig los. Erschreckend, wenn man überlegt, was da noch kommen könnte.“

© dpa-infocom, dpa:230604-99-933116/4


Von dpa
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