Archaeopteryx-Funde: Plattenkalke in Top 100 der Geotope | FLZ.de

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Veröffentlicht am 30.01.2023 21:57

Archaeopteryx-Funde: Plattenkalke in Top 100 der Geotope

Das Museum in Solnhofen zeigt eine Vielzahl an Fossilien, die aus dem umliegenden Plattenkalk stammen. (Foto: Ute Grimm/Gemeinde Solnhofen)
Das Museum in Solnhofen zeigt eine Vielzahl an Fossilien, die aus dem umliegenden Plattenkalk stammen. (Foto: Ute Grimm/Gemeinde Solnhofen)
Das Museum in Solnhofen zeigt eine Vielzahl an Fossilien, die aus dem umliegenden Plattenkalk stammen. (Foto: Ute Grimm/Gemeinde Solnhofen)

Die ersten versteinerten Archaeopteryx-Überreste der Welt wurden vor gut 150 Jahren im Altmühltal entdeckt. Nun sind die Solnhofener Plattenkalke als zentraler Fundort des Urvogels in die Liste der 100 bedeutendsten geologischen Naturdenkmäler weltweit aufgenommen worden. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) übergab am Montag die Auszeichnung in Eichstätt an Vertreter des Naturparks Altmühltal und der bayerischen Museen mit Archaeopteryx-Exemplaren.

„Altmühltal im geologischen Olymp“

„Das Altmühltal steht jetzt auf einer Stufe mit den großartigsten Naturwundern der Erde wie dem Grand Canyon, dem Zuckerhut in Rio und dem Ayers Rock in Australien“, sagte Glauber. „Das Altmühltal ist im geologischen Olymp angekommen.“

Rund ein Dutzend Archaeopteryx-Versteinerungen wurden mittlerweile aus den Plattenkalken bei Solnhofen geborgen, mehr als an irgendeinem anderen Ort. Glauber sprach von einem „einzigartigen Geschichtsbuch aus Stein“. „Die Region kann stolz sein auf ihr geologisches Juwel, das sicher Besucher aus der ganzen Welt begeistern wird.“

Die Fossilfundstellen des Urvogels sind mit den Fossilien der hessischen Grube Messel und der rheinland-pfälzischen Vulkaneifel die einzigen Preisträger aus Deutschland, die von der International Union of Geological Sciences (IUGS) ausgezeichnet wurden.

Rund 900 Tier- und Pflanzenarten entdeckt

In den Plattenkalken wurden rund 900 Tier- und Pflanzenarten entdeckt, darunter viele im Meer lebende Tiere wie Ammoniten, Fische, Krebse und Seelilien. Häufig handelte es sich um versteinerte Reste von fliegenden Tieren, die ins Wasser gestürzt waren - darunter vor allem Flugsaurier und Insekten. Die Plattenkalke wurden bereits als eines der 100 schönsten Geotope Bayerns und als Nationales Geotop prämiert.

© dpa-infocom, dpa:230130-99-411338/2


Von dpa
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