Aggressive Häftlinge: Spezialeinsatzkommando rückt an | FLZ.de

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Veröffentlicht am 26.06.2022 12:45

Aggressive Häftlinge: Spezialeinsatzkommando rückt an

Polizeieinsatz in der Justizvollzugsanstalt Ansbach (Foto: Zeynel Dönmez)
Polizeieinsatz in der Justizvollzugsanstalt Ansbach (Foto: Zeynel Dönmez)
Polizeieinsatz in der Justizvollzugsanstalt Ansbach (Foto: Zeynel Dönmez)

Unterstützung durch die Polizei forderten am Samstagabend die Wachtmeister der Ansbacher Justizvollzugsanstalt an. Mehrere Menschen wurden bei dem Polizeieinsatz leicht verletzt.

Gegen 20.30 Uhr teilte ein Beamter der Justizvollzugsanstalt der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken mit, dass aufgrund zweier aggressiver Häftlinge polizeiliche Unterstützung benötigt wird, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums.

Zwei Streifenbesatzungen der Ansbacher Polizei stellten vor Ort fest, dass sich zwei Häftlinge im Alter von 30 und 21 Jahren in einer Zelle verbarrikadiert und bereits Teile des Inventars massiv beschädigt hatten. Als sie versuchten, den Haftraum zu betreten, wurden die Beamten unmittelbar angegriffen und mit Gegenständen beworfen.

Hierbei erlitten ein Polizei- und ein Justizvollzugsbeamter leichte Verletzungen, die später im Krankenhaus medizinisch versorgt wurden. Beide Beamte konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen.

Im weiteren Verlauf wurden Einsatzkräfte der Verhandlungsgruppe Mittelfranken sowie des Spezialeinsatzkommandos alarmiert. Nach mehrmaliger Kontaktaufnahme mit den hoch aggressiven Häftlingen wurden diese gegen 1 Uhr durch das Spezialeinsatzkommando in der Haftzelle festgenommen. Hierbei erlitten beide Häftlinge leichte Verletzungen.

Die Hintergründe, die zum Verhalten der Häftlinge führten, sind nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Der in der Haftzelle verursachte Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt.

Die beiden Männer sind nicht in U-Haft, sondern verbüßen Freiheitsstrafen. Sie wurden noch in der Nacht in andere Justizvollzugsanstalten verlegt. Beide müssen sich nun laut Polizeipräsidium wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollzugsbeamte sowie wegen Sachbeschädigung strafrechtlich verantworten.

Jasmin Kiendl

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