15.000 getötete Puten: Untersuchungen wegen Geflügelpest | FLZ.de

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Veröffentlicht am 14.03.2023 18:47

15.000 getötete Puten: Untersuchungen wegen Geflügelpest

„Geflügelpest Unbefugter Zutritt verboten“ steht auf einem Schild an einem Zaun. (Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Symbolbild)
„Geflügelpest Unbefugter Zutritt verboten“ steht auf einem Schild an einem Zaun. (Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Symbolbild)
„Geflügelpest Unbefugter Zutritt verboten“ steht auf einem Schild an einem Zaun. (Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Symbolbild)

Nachdem wegen der Geflügelpest 15.000 Puten auf einem Hof in Leutershausen (Landkreis Ansbach) gekeult werden mussten, bekommen nun alle Halter von Hausgeflügel in der Schutzzone Besuch vom Veterinäramt. Die Fachleute untersuchen die Tiere stichprobenartig unter anderem mit Tupferproben aus dem Rachen. „Mit diesen sehr aufwendigen Reihenuntersuchungen finden wir heraus, ob bereits eine weitere Verbreitung stattgefunden hat“, erklärte der Leiter des Veterinäramtes, Ralf Zechmeister, am Dienstag. Der am Vortag bekannt gewordene Verdacht, dass unter den Mastputen die Vogelgrippe ausgebrochen sein könnte, hat sich inzwischen bestätigt.

„Das nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut konnte das Virus vom Typ H5N1 nachweisen“, erläuterte das Landratsamt Ansbach. Um eine Ausbreitung der Geflügelpest auf weitere Bestände zu verhindern, wurden eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern um den Ausbruchsbetrieb und eine Überwachungszone mit einem Radius von zehn Kilometern festgelegt. Es ist verboten, in und aus diesen Gebieten lebendes Geflügel, Eier und Geflügelfleischprodukte an einen anderen Ort zu bringen. Neben Beförderungsverboten und Aufstallungspflicht gehören auch Hygienemaßnahmen wie die Desinfektion von Zu- und Abfahrtswegen zu den Schutzvorkehrungen.

Die Geflügelpest wird in Deutschland inzwischen nicht mehr nur von Zugvögeln eingeschleppt, sondern hat sich den Angaben zufolge auch in den hiesigen Populationen verfestigt und tritt somit unabhängig von der Jahreszeit auf.

© dpa-infocom, dpa:230314-99-953417/2


Von dpa
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